Schlagwort-Archive: Dexter Jackson

Bodybuilding: Jay Cutler gibt nicht auf

Nachdem vor Kurzen in diversen Online-Foren Bilder die Runde machten, die Jay Cutlers angerissenen Bizeps zeigen, machten einmal mehr Gerüchte die Runde, dass der 38-Jährige seine Posing-Shorts an den Nagel hängen will.

Mit einer knappen, aber eindeutigen Nachricht auf Twitter, ging der vierfache Mr. Olympia jedoch auf Gegenangriff über. “2012 werde ich besser denn je sein”, verkündete Jay und lässt damit keinen Zweifel, dass er es sich zutraut seinem Schützling die Krone des Bodybuildings wieder abzunehmen.

Schon einmal ist es Cutler gelungen, nach dem Verlust des Titels wieder phänomenal die Spitze des Profisports zu erobern. Damals war der Gegner jedoch Dexter Jackson, bei dem es altersbedingt bereits eher um den Formerhalt anstatt um große Formverbesserung ging. Mit Phil Heath sieht sich Jay jedoch einem Kontrahenten gegenüber, der sein Potential mit seinen 31 Jahren noch nicht voll ausgeschöpft hat und im nächsten Jahr eine neue Entwicklungsstufe des Bodybuildings einläuten könnte.

Für Bodybuilding-Fans wird 2012 nicht nur wegen der neuen Qualifikationsregeln eines der spannendsten Jahre in der Geschichte des Muskelsports.

Jay Cutler flankiert von Branch Warren und Phil Heath

Bodybuilding: Victor Martinez gewinnt Arnold Classic Europe 2011

Der Dominikaner Victor Martinez konnte am Wochenende (08.10.) im spanischen Madrid seinen Arnold-Classic-Triumph von 2007 wiederholen. Die Veranstalter zeigten sich über den Zuspruch, den die erste Arnold Classic auf europäischem Boden erhielt, erfreut und bekräftigten, dass das Mega-Event künftig in Serie gehen wird.

Victor präsentierte sich in einer überragenden Verfassung, die kaum von seiner Olympia-Form entfernt war. Sobald der Restaurant-Besitzer in das Bühnenlicht trat, wurde seine Dominanz gegenüber dem Teilnehmerfeld unbestreitbar. Seinen runden Muskelköpfen und der schieren Breite hatte die Konkurrenz schlicht nichts entgegenzusetzen.

Der ehemalige Mr. Olympia Dexter Jackson zeigte sich wie immer in einer soliden Form. Ihm fehlte jedoch die notwendige Härte, um Victor gefährlich werden zu können. Dexters Saison ist mit der Arnold Classic noch nicht zu Ende. Am 4. Dezember wird er in Miami Beach, Florida, mit Bodybuilding-Legenden wie Ronnie Coleman und Samir Bannoutt auf der Masters Pro Championships um den Sieg eifern.

Aus deutscher Sicht war das gute Abschneiden von Ronny Rockel wohl der Höhepunkt der ersten Arnold Classic Europe. Nach einer für ihn enttäuschenden Platzierung bei der Wahl zum Mr. Olympia, konnte sich der Sachse in Madrid wieder als Spitzenprofi unter Beweis stellen und holte sich damit auch zugleich die Qualifikation für das Olympia-Spektakel im nächsten Jahr. Wie er selbst verlauten liess, soll nun erst einmal eine längere Pause folgen, bevor er im nächsten Jahr wieder in das Geschehen auf der Posingbühne eingreift.

Bei den Amateuren konnte sich mit Saied Feras (Italien) der Sieger der Schwergewichtskategorie als Gesamtsieger durchsetzen.

Die Platzierungen der Arnold Classic Europe 2011
1. Victor Martinez, $40,000
2. Dexter Jackson, $25,000
3. Ronny Rockel, $15,000
4. Toney Freeman, $12,500
5. Flex Lewis, $5,000
6. Hidetada Yamagishi, $2,500
7. Robert Piotrkowicz
8. Michael Kefalianos
9. Edward Nunn
10. Alfonso DelRio
11. Sergey Shelestov
12. Martin Kjellstrom
13. Clarence De Vis
14. Zaher Moukahal
15. Alvin Small

Ronny Rockel (Platz 3) und Dexter Jackson (Platz 2)

Bodybuilding: Martinez in Favoritenrolle bei Arnold Classic Europe

Nach seinem vierten Platz bei der vor wenigen Wochen ausgetragenen Olympia-Wahl gilt Victor Martinez als der Titelkandidat für die Arnold Classic Europe schlechthin. Victor konnte bereits im Jahr 2007 die Arnold Classic im Original gewinnen und ist nun fest entschlossen, auch beim europäischen Ableger ganz vorne zu landen.

Seitdem sich die Arnold Classic zum Mega-Sportevent in Amerika mit internationaler Bedeutung entwickelt hat, wurden die Anfragen ausländischer Ausrichter immer zahlreicher. Mit Unterstützung des IFBB-Präsidenten Dr. Rafael Santonja bekam Madrid den Zuschlag, um europäischer Gastgeber für das Schwarzenegger’sche Sportfest zu sein.

Neben Victor Martinez werden mit Dexter Jackson, Ronny Rockel, Toney Freeman, Flex Lewis und Hidetada Yamagishi weitere Olympians in Madrid auf die Bühne treten.

Bodybuilding: Profi-Weltmeisterschaft der Legenden schließt Saison ab

Mit der Mr. Olympia-Wahl ist die laufende Bodybuilding-Saison noch lange nicht vorbei. Im Dezember scheint sich ein Ereignis anzubahnen, das dem Spektakel in Las Vegas als Höhepunkt des Jahres den Rang ablaufen könnte: Die Profi-Weltmeisterschaft der Masters.

In Miami Beach, Florida, wird am 10. Dezember der beste über 40-jährige Profi-Bodybuilder gekürt. Was zunächst nicht unmittelbar nach einer Sensation klingt, verwandelt sich bei einen Blick auf die Teilnehmerliste in ein Event, nach den wir Bodybuilding-Fans unsere Hände recken werden.

Neben Dexter Jackson wird nämlich auch der Rekord-Mr. Olympia Ronnie Coleman auf der Bühne stehen. Toney Freeman, Troy Alves und Darrem Charles werden in Florida ebenfalls nach der Siegertrophäe greifen. Aber auch wahre Legenden der goldenen Bodybuilding-Ära werden im Scheinwerferlicht stehen. Samir Bannout und Pavol Jablonicky haben eine Teilnahme fest zugesagt. Aus deutscher Sicht dürfte die Muskelsensation der 90er Roland Cziurlock im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Als Ehrengäste werden zudem Lou Ferrigno, Lee Hany, Frank Zane und Bill Scott erwartet.

Das Event wird durch ein Seminar von Dorian Yates abgerundet.

Angesichts des günstigen Dollar-Kurses sollten Bodybuilding-Fans ihren Winterurlaub also unbedingt in Florida verbringen.

Mr. Olympia-Gastgeber Bob Cicherillo wird in Miami Beach auch wieder auf den 8-fachen Mr. Olympia Lee Haney treffen.

Dexter Jackson gewinnt FIBO Grand Prix 2011

Dexter Jackson, der Mr. Olympia von 2008, wird als erster Sieger des erstmals ausgetragenen FIBO-Grand-Prix in den Geschichtsbüchern des Bodybuildings stehen. Dem 41-jährigen Amerikaner war es gelungen, Lokalmatador Ronny Rockel vor heimischem Publikum auf den zweiten Platz zu verweisen.

Die Fans im ausverkauften Theater sahen das jedoch anders und taten ihrem Unmut lautstark kund. Dexter hatte sich zwar gegenüber der Arnold Classic, die im März in Columbus ausgetragen wurde, deutlich verbessert, aber nach wie vor liess er jene legendäre Härte vermissen, die ihm vor knapp drei Jahren den Olympia-Titel einbrachte.

Auch Ronny hatte mit der Härte etwas zu kämpfen und trat zur Vorwahl mit einem leichten Wasserfilm unter der Haut auf die Bühne, den er jedoch bereits in den ersten Posenvergleichen verlor. Ronny hatte alles, was einen Sieger auszeichnen sollte: Symmetrie, Masse und eine ansprechende Präsentation. Der erste Platz wäre demnach durchaus berechtigt gewesen.

Die Medaillenränge komplettierte ein überraschend undefinierter Roelly Winklaar. Der Niederländer war mit seinen vollen Muskelköpfen und irrer schmalen Taille einer der spektakulärsten Athleten auf der Bühne. Er war jedoch bei Weitem nicht hart genug, um für eine höhere Platzierung in Frage zu kommen.

FIBO Grand Prix 2011 — Top-5
#1 Dexter Jackson
#2 Ronny Rockel
#3 Roelly Winklaar
#4 Johnnie O. Jackson
#5 Michael Kefalianos

Branch Warren gewinnt Arnold Classic vor Dennis Wolf

Der Texaner, der mit seiner stoischen Art an Dorian Yates erinnert, konnte in seinem sechsten Anlauf endlich die lang verdiente Arnold-Classic-Trophäe in den Händen halten. Bereits im Line-Up wurde deutlich, dass der Sieg nur an Branch Warren gehen konnte. Der Olympia-Dritte von 2010 brachte mit wuchtigen Muskeln und tiefen Einschnitten das perfekte Paket auf die Bühne des Veterans-Memorial-Center in Columbus, Ohio.

Aus deutscher Sicht ist der zweite Platz von Dennis Wolf eine Sensation. Niemals zuvor ist es einem Athleten der Bundesrepublik gelungen, soweit in die Spitze der Arnold Classic vorzudringen. Dennis überragte nicht nur das Athletenfeld in der Länge, sondern auch der Breite. Obwohl die Folgen seiner Bauch-OP unübersehbar sind, konnte der in Las Vegas lebende „Bad Wolf“ mit einer tadellosen Linie punkten. Lediglich seine Härte, die im Wettkampfverlauf immer mehr zu schwinden schien, war ein Schwachpunkt, der durchaus einen dritten Rang hätte begründen können.

Doch auf diesem landete Victor Martinez. Für den Dominikaner ist die Tatsache, wieder um den Sieg in einem Profi-Wettkampf mitmischen zu können, bereits ein riesiger Erfolg. Von seiner schweren Beinverletzungen war am Wochenende nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil, der Mann, der in der Nähe von New York City ein Fitness-Restaurant eröffnet hat, konnte eine Physis in das Scheinwerferlicht stellen, die an seine beste Zeit erinnerte. Trotz seiner prallen Muskulatur und einzigartig harmonischen Symmetrie war Victor etwas zu weich, um Branch wirklich gefährlich werden zu können.

Evan Centopani profitierte vor zwei Wochen von der überraschend schlechten Form seiner Konkurrenz, darunter u.a. Dennis Wolf und Dexter Jackson, und sicherte sich so den Sieg bei der Flex Pro. Diese Schlagzeile müssen die Jurymitglieder im Kopf gehabt haben, als sie Centopani auf den vierten Rang setzten. Evan hatte zwar seine Hausaufgaben vorbildlich erledigt und stand knochentocken wie massiv auf der Bühne, dennoch hat der gute Mann eklatante Strukturschwächen, die einen Platz im Finale der Arnold Classic eigentlich nur in Ausnahmefällen ermöglichen.

Nachdem Dexter Jackson die „Flex Pro“ wider aller Erwartungen nicht gewinnen konnte, überzeugte er auch in Columbus nicht mit seiner gewohnt bestechenden Form. Es scheint, als sei der ehemalige Mr. Olympia müde geworden. Seine exzellente Symmetrie rettete ihn in das Finale, wobei auch ein niedrigerer Rang durchaus vertretbar gewesen wäre.

Obwohl Ronny Rockel mit seinem sechsten Platz bei der letzten Wahl zum Mr. Olympia endgültig in der Spitze des Profi-Bodybuildings angekommen zu sein schien, passierte dem sympathischen Sachsen das, was für den Anfang seiner Karriere typisch schien. Er wurde übersehen. Ronny stand in der Form seines Lebens auf der Bühne und hätte auf Grund seiner extremen Definition und vollen Muskelköpfe sowie gigantischen Beine ohne lange Diskussion auf Platz drei wenn nicht sogar auf Platz zwei gehört. Aber das Schicksal wollte es, dass er nur im Finale einen einzigen Vergleich mit der Spitzengruppe bekam und so seine Überlegenheit nicht zeigen konnte.

1. Branch Warren
2. Dennis Wolf
3. Victor Martinez
4. Evan Centopani
5. Dexter Jackson
6. Ronny Rockel
7. Johnnie Jackson
8. Roelly Winklaar
9. Toney Freeman
10. Ben Pakulski
11. Sergey Shelestov
12. Fouad Abiad
13. Essa Ibrahim Obaid
14. Robert Piotrkowicz

Evan Centopani gewinnt FLEX Pro 2011

Mit Evan Centopani stand am Ende ein Mann einzeln auf der Bühne des zum ersten Mal ausgetragenen „FLEX Pro Grand Prixs“, der vor Beginn der Show nicht so recht als Titelfavorit in Frage kam. Denn Fans wie Fachjournalie hatten in ihren Prognosen Dexter Jackson (Mr. Olympia 2008) und Dennis Wolf (5. Platz, Mr. Olympia 2010) klar vorn.

Doch die beiden Favoriten und Publikumsmagneten enttäuschten die Erwartungen der Fans. Beide stellten eine Form in das Scheinwerferlicht, die nicht mit den ihnen anhaftenden Status, Mitglied der Profi-Elite zu sein, vereinbar war.

Dexter Jackson, der Olympiasieger von 2008 und mehrfache Arnold-Classic-Sieger, liess jene legendäre Muskelhärte und – schärfe vermissen, die ihn seinen Spitznamen „The Blade“ einbrachte. Dennoch konnte er dank seiner guten Linie und Symmetrie den totalen Absturz verhindern und landete auf einem angemessenen zweiten Platz.

Bei Dennis Wolf hatte die Jury kein Erbarmen und setzte ihn außerhalb der Top-3 auf Rang vier. Angesichts seiner fehlenden Härte und hoch ansetzenden Lat wäre diese Entscheidung durchaus nachvollziehbar gewesen, wenn man nicht mit Fouad Abiad einen Athleten vor den Olympia-Fünften gesetzt hätte, der zwar in Form, aber hinsichtlich Masse schlicht nicht beeindrucken konnte. Diese Entscheidung der Jury kann auch als Warnschuss für Dennis betrachtet werden, das er sich trotz seiner guten Platzierung bei der letzten Olympia-Wahl keineswegs Formeinbussen erlauben darf.

Evan Centopani hatte in Los Angeles das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Wie bei seinem Profi-Debüt im Jahre 2008, wo er in New York an die schwächelnden Favoriten Dennis James und Markus Rühl vorbei ziehen konnte, profitierte er auch hier von den Fehlern der Konkurrenz. Evan nahm 2010 eine Auszeit und hatte diese auch vorbidlich genutzt, um an seine Schwächen zu arbeiten. Massiv und hart stand er dann auch auf der Bühne, allerdings bleibt sein langer Torso und unharmonische Linie ein klares Minus.

Die Platzierungen der FLEX Pro 2011

1. Evan Centopani
2. Dexter Jackson
3. Fouad Abiad
4. Dennis Wolf
5. Ben Pakulski
6. Ben White
7. Grigori Atoyan
8. Vladmir Sizov
9. Stan Efferding
10. Omar Deckard
11. Constantinos Demetriou
12. Robert Belisle
13. Daniel Hill
14. Milton Holloway, Jr.
15. Jo Jo Ntiforo
16. Danius Brazinskas
16. Wendell Floyd
16. Adorthus Cherry