Abschied vom Wettkampfsport – Markus Rühl

Kurz nach dem Mr. Olympia 2007 wurden wir von unserem langjährigen Topathleten Markus Rühl davon in Kenntnis gesetzt, dass er nach diesem Wettkampf, der für das Bodybuilding das ist, was für Tennis Wimbledon bedeutet, vom aktiven Wettkampfsport zurücktritt. Dieser Gedanke spielte bei ihm schon seit längerem eine Rolle, genauer gesagt seit der Arnold Classic. Wir akzeptieren diesen Schritt mit großem Bedauern, war Markus doch über all die Jahre unser absolutes Zugpferd. Er hat Bodybuilding in Deutschland durch seine Art und Weise in unnachahmlicher Weise mitgeprägt und war und ist vielen emporstrebenden Athleten ein großes Vorbild.

Gleichzeitig hat er oft durch sein spaßiges Auftreten so manchem bierernsten Athleten nicht nur durch seine überragende Muskulatur die Show gestohlen. Markus war immer für einen Scherz zu haben, egal ob im Privatleben, beim Training oder auf der Wettkampfbühne. Daneben konnte er aber auch ein brutales Training mit Gewichten durchziehen, die für über 99% aller Leistungssportler unerreichbar sind. Diese Disziplin und sein ungeheurer Wille haben ihn zu einem der gewaltigsten Athleten gemacht, die jemals auf der Erde einen Fuß auf die Wettkampfbühne gesetzt haben, so dass ihn sogar die schwer zu beeindruckenden amerikanischen Fans geliebt haben. Leider war diese Liebe nicht immer übertragbar auf amerikanische Kampfrichter, die es ihm in all den Jahren teilweise sehr schwer gemacht haben. Politik hin oder her Markus war immer ein fairer Sportler und hat auch Athleten gratuliert, die nicht unbedingt durch Ihre Leistung vor ihm gelandet sind. Das macht ihn noch sympathischer als er ohnehin schon ist. Darüber hinaus hat Markus auch aktiv an der Entwicklung von BMS-Produkten mitgearbeitet und unsere Entwicklungsabteilung mit so manchem wertvollen Tipp weitergeholfen.

Markus hat uns übrigens versprochen, dass er BMS auch weiterhin verbunden bleibt.

Wir wünschen Ihm, dass er in der Zukunft auch weiterhin geschäftlich erfolgreich und gesund bleibt und mit seiner Frau das nun etwas stressfreiere Leben genießt (und natürlich auch den einen oder anderen zusätzlichen BigMac).

Das gesamte Team von BMS
Einige BMS-Mitarbeiter und Fans bei Markus letztjährigem Gastauftritt während des BMS-Cups.
Einige BMS-Mitarbeiter und Fans bei Markus letztjährigem Gastauftritt während des BMS-Cups.

Athletics Berlin: Danny Gartz überzeugt beim Newcomer-Cup

Danny Gartz bewies in einem hochwertigen Klassement die gröäßte Vielseitigkeit und konnte sich in Berlin mit beeindruckenden Leistungen an die Spitze des Feldes setzen. Acht Athleten wagten im Rahmen der Athletics Berlin den Start beim Newcomer Cup in der Köpenicker Fabrikhalle. Dabei boten sie den Zuschauern spektakuläre Leistungen bei Disziplinen wie dem Baumstammstemmen, Truckziehen oder Reifenwenden. Wie eng es bei der Schlacht um die Platzierungen zuging, spiegelt sich in der Tatsache wieder, dass zwischen dem 4. und 8. Platz nur 3,5 Punkte Unterschied lagen.

Der aus dem Kraftdreikampf bekannte Harald Kraft absolvierte in Berlin seinen ersten Strongman-Wettbewerb und war im Anschluss über seinen dritten Platz so begeistert, dass er auf jeden Fall diesen Sport weiter betreiben will. Den zweiten Platz belegte Oliver Nell, der seine sportliche Heimat im Kanusport hat und bei allen Disziplinen mit einer extremen Explosivität für großes Staunen sorgte.

Ergebnisliste:
1. Danny Gartz
2. Oliver Nell
3. Harald Kraft
4. Christoph Seltmann
5. Wielfried Kliesch
6. Ronny Pawlowski
7. Christoph Zamzelli
8. Dimitrij Sudak

Das vollständige Ergebnisprotokoll finden Sie auf http://www.gfsa-strongman.de/pdf/ncberlin07.pdf

WM-Bronze für Gunda von Bachhaus

Mit einem Total von 510 kg konnte die Erfolgsathletin des BVDK Gunda von Bachhaus erwartungsgemääß in die Medaillenränge vordringen, ihren Weltmeistertitel von 2006 jedoch nicht verteidigen. Gunda fand bei der Auftaktdisziplin, dem Kniebeugen, nur schwer in den Wettkampf. Ein unglücklicher Fehlversuch im zweiten Durchgang und ein zu frühes beherztes Eingreifen der Scheibenstecker im Drittversuch brachten nur ihre Anfangslast von 190 kg in die Wertung. Damit lag sie zwischenzeitlich auf Rang fünf.

Bei der zweiten Diszplin lief es für die Bank-Spezialistin deutlich besser. Die 132,5 gültig gedrückten Kilogramm bedeuteten nicht nur die Silbermedaille in der EInzelwertung, sondern auch die Rückehr in den Kampf um das Edelmetall im Total.

Im abschließenden Kreuzheben zog sich die Sportstudentin mit 187,5 kg endgültig in die Top 3 und verpasste dabei die Silbermedaille nur um 2,5 Kilogramm.

Diese erkämpfte sich Li Hsu Hsiao aus Taiwan mit einer Dreikampfleistung von 512,5 kg. Mit 542,5 kg ging der Weltmeistertitel an die Russin Irina Poltaeva.

Weitere Ergebnisse aus dt. Sicht:

FRAUEN
-60 kg Christin Toepler; Platz 9 mit 415 kg

MÄNNER
-82,5 kg Andre Hentschel; Platz 9 mit 760 kg
Jörg Müller (-75) und Christoph Erbs (-90) konten kein Dreikampfresultat in die Wertung bringen.

Die gesamte Weltmeisterschaft kann als Webcast auf www.powerlifting-ipf.com kostenlos angesehen werden.

Weltmeisterschaft der Senioren 2007

Mit 10 Medaillen kehrte die Senioren-Equipe des BVDK erwartungsgemääß erfolgreich von der Weltmeisterschaft aus dem tschechischen Ostrava zurück.

Die Ergebnisse aus dt. Sicht: Damen

Altersklasse
Gew.Kl
Platz
Name
Beuge
Bank
Kreuz
Total
AK I (40-49)
-48
1
Friedrich Marion
130,0
96,0
125,0
351,0
 
-60
4
Ehrlicher Sabine
115,0
60,0
130,0
305,0
 
-67,5
5
Schwarz Kathrin
95,0
65,0
125,0
285,0
 
-75
3
Steidle Susanne
160,0
102,5
175,0
437,5
 
-75
5
Hofmann Ulrike
115,0
72,5
130,0
317,5
 
-82,5
4
Schönke Beate
172,5
87,5
165,0
425,0
 
-90
4
Walter Maria
122,5
67,5
130,0
320,0
AK II (50-59)
-67,5
2
Thimm Anita
140,0
80,0
167,5
387,

Männer

Altersklasse
Gew.Kl
Platz
Name
Beuge
Bank
Kreuz
Total
AK I (40-49)
-75
7
Seth Frank
232,5
147,5
222,5
602,5
 
-75
11
Walz Gerhard
207,5
115,0
220,0
542,5
 
-90
4
Schnurr Mario
290,0
172,5
280,0
742,5
 
-90
5
Hansicke Peer
265,0
205,0
250,0
720,0
 
-100
8
Flett Joachim
260,0
245,0
260,0
765,0
 
-110
6
Pfeiffer Torsten
280,0
190,0
280,0
750,0
 
-110
8
Titz Jürgen
245,0
170,0
210,0
625,0
 
-125
4
Arnold Roberto
320,0
225,0
320,0
865,0
 
-125
8
Fischer Martin
265,0
200,0
310,0
775,0
AK II (50-59)
-82,5
2
Petrenz Andreas
250,0
185,0
237,5
672,5
 
-90
2
Konig Dieter
260,0
170,0
255,0
685,0
 
-110
3
Dell Volker
310,0
170,0
230,0
710,0

US-Gericht weist Klage gegen Ausrichter ab

Etwas mehr als vier Jahre lang beschäftigte ein Bankdrück-Unfall die Gerichte in Baltimore. Nun wurde die Klage abgewiesen, die bei Stattgebung den Kraftdreikampf in Amerika stark verändert hätte. Ausgangspunkt des jahrelangen Rechtstreits war ein Kraftdreikampf-Wettbewerb, der 2003 an einer High School in Maryland ausgetragen wurde. Christopher Cotillo nahm daran teil und versuchte sich im Bankdrücken an 250 kg, verlor jedoch die Kontrolle über die Last. Die jugendlichen Scheibenstecker konnten nicht schnell genug reagieren und so zerschlug die Hantel Cotillos Kiefer. Dieser sah sich im nachhinein einer vorsätzlichen Gefahr ausgesetzt und verklagte den Ausrichter auf Schmerzensgeld.

"Als ich die Hantel nicht mehr halten konnte, habe ich nur bei mir gedacht: ‚Sie werden sie auffangen, sie werden sie auffangen…‘, aber sie haben es nicht getan", erinnerte sich Cotillo an den Unfall und fügte hinzu: "Ich weiß noch, wie es geknirscht hat, als meine Zähne den Kiefer durchstießen."

Cotillo argumentierte, dass den Scheibensteckern gesagt wurde, dass sie die Hantel nicht berühren dürfen, ehe es der Kampfrichter sagt. Cotillo war der Meinung, dass der Unfall hätte verhindert werden können, wenn man die Jugendlichen vorher besser eingewiesen hätte. Doch er sah nicht nur den Veranstalter in der Pflicht, sondern verklagte gleichzeitig auch den Sponsor des Gewichthebervereines der Schule und die Schulvereinigung selbst.

Nachdem seine Klage in der ersten Instanz abgelehnt wurde, hatte er bei einem Berufungsverfahren mehr Erfolg. In der entscheidenden dritten Instanz wurde die Klage erneut und damit rechtsverbindlich abgewiesen. Der zuständige Richter, Clayton Greene Jr., begründete sein Urteil mit den Worten, dass "jeder Mensch von normaler Intelligenz das Risiko einer solchen Sportart einschätzen kann. Wenn ein Teilnehmer nicht in der Lage ist, das Gewicht zu bewältigen, ist es eine offensichtliche Folge der Erdanziehungskraft, dass es sich in Richtung der Person bewegt, die unter der Last ist." Er gab zudem an, dass "bereits die bloße Anwesenheit von Scheibensteckern zu der zwingenden Erkenntnis führe, dass ein Risiko bestünde und der Athlet verletzt werden könne."

Der Richter ließ sich auch nicht von Cotillos Begründung überzeugen, dass die Unfähigkeit der Scheibenstecker ein erhöhtes Risiko darstellte, das er im Vorfeld nicht abschätzen konnte.

Den Wettkampf-Ausrichtern in Amerika wurde mit dem Urteil eine große Verantwortung genommen. Polizist Cotillo zieht daraus ein bitteres Resümee: "Ich habe meine ganzen Ersparnisse aufbrauchen und Schulden aufnehmen müssen, um die Arztrechnungen zu bezahlen. Jetzt werde ich niemals zu meinem Recht kommen, weil der Richter meint, es sei alles meine Schuld gewesen. Natürlich weiß ich, dass ein Risiko beim Powerlifting besteht. Aber ich vergleiche es mit Football. Man weiß, dass es gefährlich ist, aber würde man je erwarten, dass der Helm bricht?"“

Marion Friedrich wird Weltmeisterin der Masters

Im dritten Jahr als Athletin der Masters – Klasse erkämpfte sich Marion Friedrich im tschechischen Ostrava den lang ersehnten Weltmeistertitel im Kraftdreikampf. Die 42 jährige Athletin vom Polizeisportverein Schwedt/O. bewältigte in der Gewichtsklasse bis 44 kg beeindruckende 130 kg in der Kniebeuge und ließ mit 96 kg einen Weltrekord im Bankdrücken folgen. Die abschließenden 125 kg im Kreuzheben sicherten ihren ersten Weltmeistertitel im Kraftdreikampf.

Marion belegte 2005 bei ihrem WM-Debüt in dieser Alterskategorie den zweiten Platz, wobei sie bereits damals mit einem Total von 335 kg die Goldmedaille nur um 2,5 kg verpasste. Im Jahr 2006 trat zum Weltausscheid in Florida, USA, nicht an.

Detlev Albrings zum neuen IPF-Präsidenten gewählt

Der frühere Generalsekretär Detlev Albrings wurde von den 42 Delegierten zum neuen Präsidenten der International Powerlfting Federation gewählt. Sein Vorgänger, der von 1999 bis 2007 amtierende Präsident Norbert Wallauch zog seine Kandidatur mit der folgenden offiziellen Begründung zurück:

"Es gibt einige Personen innerhalb der IPF, die immer noch wollen, dass alles so bleibt, wie es ist. Die Gründe dafür sind für mich offensichtlich: Sie sind abhängig von den Herstellern, deren Interessen sie teilen, weil sie entweder als ihre Berater oder Wiederverkäufer agieren – obwohl das gegen die IPF Konstitution verstößt. Es ist nicht notwendig, dass ich die Namen dieser Personen nenne. Sie wissen es selbst und sollten sich schämen.

Wenn ich von diesen Leute Kommentare lese, dass sie einen Wechsel der IPF-Führung wollen, weil diese schon seit 8 Jahren in Amt ist und grantige alte Männer wären, fühle ich mich beleidigt. Ich bin nach wie vor im Vollbesitz meiner geistigen Fähigkeiten und hätte sehr gerne meine Arbeit für unseren Sport über eine weitere Amtszeit geführt. Ich möchte jedoch nicht der Anlass für eine Auseinandersetzung innerhalb unseres Verbandes sein. Daher habe ich meine Kandidatur zurückgezogen. Ich hoffe nur, dass mein Nachfolger und sein Team das fortführen wird, was wir bisher aufgebaut haben und es nicht zerstören wird."

Mit Detlev Albrings wurde ein Equipment-Skeptiker in die höchste Führungsposition der IPF gewählt. Bevor er das Amt des IPF Generalsekretärs bekleidete war er jahrelang der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Kraftdreikämpfer.

Neben der Präsidentschaftswahl wählten die Delegierten Emanuel Scheiber (Österreich) zum neuen Generalsekretär und Susumu Yoshida (Japan) zum Vize-Präsidenten.

Low Fat ist gut für’s Hirn

Laut einer australischen Studie stärkt eine fettarme und kohlenhydratreiche Ernährung die geistige Leistungsfähigkeit, während low carb Diätformen das Gegenteil zu bewirken scheinen. Unter der Leitung von Dr. Angela Halyburton führten Wissenschaftler der Universität in Adelaide Intelligenztests bei Probanden durch, die je in einer "Low Fat" – und "Low Carb"-Gruppe zugeteilt waren.

Die 96 Studienteilnehmer führten die jeweils zugewiesene Diätform für 8 Wochen durch. Dabei bestand die "Low Fat" – Variante zu 24 Prozent aus Protein, 30 Prozent aus Fetten und 46 Prozent Kohlenhydraten. Die "Low Carb" – Gruppe folgte einem Ernährungsregime, dass sich zu 35 Prozent aus Eiweißen, 61 Prozent Fett und 4 Prozent Kohlenhydrate bestand.

Bei den anschließenden Tests war die "Low Fat" – Gruppe ihren "Low Carb" – Opponenten in der Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses und in der Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung klar überlegen.

PDI bleibt offenbar bestehen

Nachdem mit Wayne DeMilia die zentrale Figur der PDI aus gesundheitlichen ihren Rückzug aus der Vereinigung bekannt gegeben hatte, zweifelten viele an das Fortbestehen der Pro Division Inc. Nach einer kurzen Phase der Unsicherheit scheint sich die PDI jedoch wieder gesammelt zu haben und hält an ihren Wettkampfterminen für 2007 fest. So wird beispielsweise am kommenden Wochenende in Frankreich der France Grand Prix ausgetragen.

Neben Andreas Frey und Rodney Saint Cloud wird auch Zoltan Voros berechtigte Ansprüche auf den ersten Platz stellen. Weitere Teilnehmer sind Pascal Deloos, Geoff Hargreaves, Raphaël Lapoirie,  Jean-Marc Claiere, Sami Al Haddad, José Forte, Per Juhl, Daniel Radosevic, Jean-Luc Gory,  Aleksandros Vitalijs, Kefalianos Michalis, José Cano Gracia und Charlie Abboh.

Weitere Informationen finden Sie auf www.PDI-France.com .

Michalis gewinnt PDI Grand Prix in Frankreich

Der Grieche Kefalianos Michalis gewinnt den am vergangenen Wochenende ausgetragenen Grand Prix überzeugend vor Sami Al Haddad und Rodney St. Cloud. Andreas Frey platzierte sich überraschend Platz auäßerhalb der Medaillenränge. 1. Michail Kefalinos (Griechenland) $12000
2. Sami Al Haddad (Bahrain) $7000
3. Rodney St Cloud (USA) $5000
4. Andreas Frey (Deutschland) $3000
5. Zoltan Voros (Ungarn) $2000
6. Jean Marc Claire (Frankreich) $1000
7. Charlie Abboh (Norwegen)
8. Geoff Hargreaves (England)
9. José Forté (Spanien)
10. Raphaël Lapoirie (Frankreich)
11. Daniel Radosevic (Frankreich)
12. Pascal Deloos (Frankreich)
13. Alexandrov Vitaliij (Litauen)

Weitere Informationen zum Wettkampf finden Sie auf www.pdi-france.com  .