Bürgermeisterin Sibylle Abel ehrte 63 Athleten für ihre sportlichen Verdienste und dankte ihnen für ihre Vorbildfunktion. Unter den geehrten Sportlern befanden sich mit Sabine Bommersbach, Michel Ehrlicher und Karl Heinz May auch drei Kraftsportler.
Für ihren Sieg bei den Europameisterschaften im Kraftdreikampf erhielt Sabine die Sportehrenplakette in Silber. Ihren Sportkameraden Ehrlicher (Deutscher Meister im Kraftdreikampf) und May (Deutscher Meister im Kreuzheben) wurde die bronzene Version überreicht.
Neben den Kraftsportlern wurden auch Vertreter aus dem Judo, Rennrodeln, Tennis, Radrennen und Schießen mit Ehrungen bedacht.
Bürgermeisterin Abel weiß aber auch um die verdiente Wertschätzung der vielen freiwilligen Funktionäre, die aufopfernd ihre Vereinsarbeit leisten und schloss die Ehrung mit den Worten: "Ohne die zahlreichen engagierten Ehrenämtler wäre unsere Sportlandschaft nicht denkbar. Sie arbeiten voller Leidenschaft für ihren Verein – ohne Bezahlung! Auch auf Ihren Schultern ruht der Erfolg des Spitzensports aus Sonneberg."
Der Wettkampfzeitplan war bis zur letzten Sekunde ausgefüllt, als sich über 100 Athleten zur Teilnahme an den nationalen Titelkämpfen der Senioren (ab 40 Jahre) in Straach meldeten. Doch nicht nur die Teilnehmeranzahl war rekordverdächtig, auch die gezeigten sportlichen Leistungen setzten neue Maßstäbe. Allen voran ist der Darmstädter Achim Kircher zu nennen, der zum ersten Mal in der Altersklasse 1 (unter 50 Jahre) startete und im Bankdrücken mit 261 kg gleich einen neuen Europarekord der Gewichtsklasse -125 kg von der Brust schob. Den Titel holte sich in dieser Gewichtskategorie Martin Fischer mit gebeugten 300 Kilogramm, 210 kg auf der Bank und 310 kg im Kreuzheben (Total: 820) klar vor Norbert Rosenkranz, der ein Dreikampfresultat von 737,5 kg meisterte. Mit Martin kommt seit mehr als 10 Jahren zum ersten Mal wieder ein deutscher Meister im Kraftdreikampf aus Berlin.
Bei den Damen setzte sich Susanne Steidle (AK1/-75 kg) positiv in Szene. Sie dominierte ihre Konkurrenz nicht nur deutlich, sondern konnte mit 170 kg in der Kniebeuge und 177,5 kg im Kreuzheben zwei neue nationale Rekorde aufstellen. Ferner beeindruckte Ana Geitner (AK1/-48kg), die mit nur 42 kg Körpergewicht stolze 136 kg im Kreuzheben bewältigte und sich nun ebenfalls als dt. Rekordhalterin bezeichnen darf.
Eberhardt Schwanke (+125 kg) sorgte schließlich in der AK2 für internationales Flair, als er 261 kg im Bankdrücken in die Wertung brachte und mit dieser Leistung einen neuen Weltrekord aufstellte.
Die komplette Ergebnisliste zur Deutschen Meisterschaft finden Sie auf der Website des Bundesverbandes: http://www.bvdk.de/ekdks08.pdf
Mit rund 73 Hebern war das Teilnehmerfeld wegen einer neu eingeführten Qualifikationsnorm zwar deutlich kleiner als in den Vorjahren. Dafür präsentierte sich die nationale Elite in Hochform. Bei den Damen machte Gundula Fiona von Bachhaus einmal mehr den Kampf um Gold mit ihrem persönlichen Ehrgeiz aus. Zu weit waren die übrigen Athletinnen von den Leistungen der Hessin entfernt. Gundula eröffnete in der Klasse -67,5 kg ihren Wettkampf mit 195 kg in der Kniebeuge und überbot damit den bis dahin gültigen und 19 Jahre alten deutschen Rekord um fünf Kilogramm. In den folgenden zwei Runden steigerte sie die nationale Bestmarke schließlich auf bemerkenswerte 207,5 kg. Auf der Bank setzte sie ihre Rekordjagd fort und wiederholte ihre bereits im Rahmen des Arnold-Sports-Festivals gezeigten Leistungen, die in 147,5 kg gipfelten und seit Samstag ebenfalls einen neuen deutschen Rekord bezeichnen. Im Kreuzheben zog die 26-Jährige 195 kg von der Heberbühne und addierte ihr Dreikampfresultat auf 550 kg, womit sie nicht nur über 100 kg Abstand zu ihren Konkurrentinnen hielt, sondern auch mit 595 Punkten eine Relativleistung erreichte, die zuvor noch keine deutsche Athletin vollbracht hat.
Höhepunkte der Deutschen Meisterschaft
In den Gewichtsklassen des Leichtgewichts der Männer ist vor allem der Zweikampf von Eduard Tepper und Jörg Müller aufgefallen. Beide Athleten lieferten sich vom ersten Versuch an ein erbittertes Duell um den goldenen ersten Platz. Nach der Beuge lag Müller mit 292,5 kg (neuer DR) satte 50 kg vor seinem direkten Konkurrenten. Doch als Bankdrückspezialist wusste Tepper, dass seine Stunde noch schlagen würde. Stolze 207,5 kg schob Eduard von der Brust und überholte den Führenden in der Zwischenwertung um 10 kg. Neben seinen exzellenten Leistungen in der Kniebeuge kann Jörg allerdings auch im Kreuzheben an der Spitze mitheben. Selbst Szene-Kenner waren jedoch überrascht, als Tepper in der Abschlussdisziplin mithalten und seinen Vorsprung aus dem Bankdrücken in das Total retten konnte.
Bei den Superschweren fieberten die anwesenden Zuschauer dem Auftritt des Kaderathleten Andy Dörner entgegen. Er bewies während der Bundesliga-Runden, dass er in der Lage ist, den seit 15 Jahren währenden Beugerekord von 420 kg zu knacken. Mit großen Steigerungen wagte sich der Wiesbadener an die Rekordlast von 421 kg und beugte diese sehr souverän mit sichtbaren Reserven. Auf der Bank ließ er 245 kg folgen und führte dank 285 kg im Kreuzheben mit 951 kg sein Klassement und auch die Relativwertung an. Der ebenfalls in der +125er startende Jewgenij Kondraschow konzentrierte sich nach seinem Wettkampfunfall während der vergangenen Weltmeisterschaft in Sölden auf das Bankdrücken und bewies mit 276 kg, dass mit ihm weiterhin zu rechnen ist.
Die ausführliche Ergebnisliste finden Sie auf der Website des Bundesverbandes www.bvdk.de .
Der Sohn des bulgarischen Stars der Gewichtheber-Szene wurde am Freitag mit einer Schussverletzung in ein Krankenhaus eingeliefert. Der 15-jährige Junge wurde an der Schläfe verletzt, ist aber nach Auskunft der Ärzte außer Lebensgefahr.
Die Schießerei soll sich auf dem Schulhof ereignet haben. Unklar ist derzeit, ob sich Galabins Sohn die Verletzung selbst zugefügt hat oder ob er von zwei Zwillingen, mit denen er in die gleiche Klasse geht, attackiert wurde.
Der an Spannung kaum zu überbietende Endkampf der Bundesliga im Gewichtheben endete mit einem Sieg der Obrigheimer Mannschaft und einem Eklat. Zwei Jahre in Folge konnte sich der Titelverteidiger SSV Samswegen an der Spitze der mit internationalen Elitehebern besetzten Liga halten. Doch diesmal musste die Mannschaft aus dem Bördeland gleich drei Ausfälle von Leistungsträgern beklagen und kam "nur" auf solide 916 Punkte. Immerhin konnte sie aber mit Victors Scerbatis, dem Europa- und Weltmeister aus Lettland, den besten Athleten des Tages stellen. Dennoch war schon frühzeitig klar, dass der gastgebende Verein AC Chemnitz und die Mannschaft der Germania Obrigheim den Titelkampf unter sich ausmachen würden.
Vor 1300 Zuschauern lieferten sich die beiden ebenbürtigen Teams ein packendes Duell, das sich erst im letzten Versuch des Abends von Matthias Steiner entscheiden sollte. Mit 241 kg lagen genau jene Kilogramm auf der Hantel, die den Gastgebern den Sieg eingebracht hätten. Steiner wuchtete die Last im Stoßen zwar tatsächlich nach oben, bekam aber wegen eines Wacklers den Versuch 2:1 ungültig. Eine umstrittene Entscheidung, die Bundestrainer Frank Mantek mit Kopfschütteln quittierte. Die sächsischen Fans waren sogar so aufgebracht, dass sie die Heberplattform stürmten und ihren Unmut lautstark zu Gehör brachten. Zwei Besucher attackierten dabei die Kampfrichter und konnten zunächst selbst von der anrückenden Polizei nicht unter Kontrolle gebracht werden. Zwei Beamte wurden während der Randale verletzt.
Der Vorstand des AC Chemnitz kündigte entsprechende Maßnahmen an, um einen solchen Vorfall zur Einmaligkeit werden zu lassen. “
Um sich für die Olympischen Spiele in Peking zu schonen, hat der iranische Weltmeister seine Teilnahme an den Asienmeisterschaften in Japan abgesagt. Die Olympischen Spiele werden für Hossein Rezazadeh dann der erste Wettkampf seit über einen Jahr sein. Hossein verletzte sich im letzten Jahr bei einem Autounfall und musste daraufhin eine Reihe von Turnieren absagen.
"Japan ist so weit von Iran entfernt und es wäre eine langweilige Reise für Rezazadeh", sagte ein Funktionär des iranischen Gewichtheberverbandes und fügte hinzu, dass "Hossein sich auf die Olympischen Spiele vorbereite und seine dritte Medaille von dieser prestigereichen Veranstaltung mit nach Hause nehmen würde."
Hossein Rezazadeh hat bereits in Sydney 2000 und in Athen 2004 jeweils die Goldmedaille im Olympischen Zweikampf gewonnen und gilt als Maßstab für das heutige Gewichtheben.
Am Rande des Bundesliga-Finales gab der ehemalige Weltmeister im Reiäßen das endgültige Ende seiner aktiven Laufbahn bekannt. Nach zahlreichen Verletzungen, die ihn zu einer längeren Wettkampfpause zwangen, wollte sich der Obrigheimer noch einmal ein letztes Mal gegen die körperlichen Warnsignale aufbäumen und sich für die Olympischen Spiele in Peking qualifizieren.
Nun musste sich der 34-Jährige eingestehen, dass er bei hohen Gewichten starke Knieschmerzen bekommt und die erforderlichen Lasten nicht mehr bewältigen kann.
Zum ersten Mal seit acht Jahren konnte wieder eine Heberin des BVDG eine internationale Medaille im Olympischen Zweikampf gewinnen. Die 18-jährige Julia Rohde startete in der Gewichtsklasse -53 Kilogramm und eroberte mit 188 kg im Total unerwartet den dritten Medaillenrang. Mit 83 kg im Reißen und 105 kg im Stoßen stellte die Sportstudentin zudem jeweils neue deutsche Rekorde in dieser Gewichtskategorie auf und war der späteren Siegerin aus der Ukraine, Natalja Trotsenko (88+109=197), dicht auf den Fersen.
Julias Mannschaftskollegin Sara Blasnik belegte in der Kategorie -58 kg mit 180 kg in der Zweikampfwertung den achten Platz.
Christos Iacovou, Griechenlands erfolgreichster Gewichthebertrainer ist mit sofortiger Wirkung aus seinem Amt zurückgetreten. Iacovou sieht sich derzeit inmitten eines Dopingskandals dessen Ausmaße die griechische Öffentlichkeit erschüttert. Im Zuge der Ermittlungen wurde er bereits vom Gewichtheberverband suspendiert. Nun ließ er verkünden, dass er unabhängig von dem Ausgang des Verfahrens nicht wieder sein Amt als Bundestrainer bekleiden möchte. Wie öffentliche Quellen berichten, will die ehemals schillernde Figur des griechischen Gewichthebens mit seinen 60 Jahren ein Leben als Pensionär führen.
Iacovou führte seine Heber seit 1992 zu 12 Olympischen Medaillen und vielen Welt- und Europameistertiteln. Nachdem vor wenigen Wochen alle bis auf drei Athleten der Nationalmannschaft positiv auf Doping getestet wurden, verlor er seinen Rückhalt in der Verbandsführung und wird nun mit Vorwürfen konfrontiert, dass er seine Sportler systematisch mit leistungssteigernden Substanzen versorgt habe.
Während Jörg Mazur klar an der Olympia-Norm scheitert, präsentiert sich Matthias Steiner als die neue nationale Medaillenhoffnung. Der erfahrene Jörg Mazur kam in Italien in der Klasse -105 kg nicht über einen siebten Platz hinaus. Der 30-Jährige bewältigte 173 kg im Reißen und solide 200 kg im Stoßen, blieb damit jedoch im Zweikampf 15 kg unter der von Bundestrainer Mantek angesetzten Olympia-Norm. Ein nationaler Ausscheidungswettkampf bietet Mazur im Sommer die letzte Chance, sich für eine Reise nach Peking zu qualifizieren.
Im Superschwergewicht erfüllte Matthias Steiner alle in ihn gesetzten Wünsche und Hoffnungen. Der 25 Jahre alte gebürtige Österreicher startete zum ersten Mal international unter der deutschen Fahne. Im Reißen bewältigte der 140 kg schwere Hüne stolze 200 kg und gewann damit diese Teildisziplin knapp vor dem Letten Viktors Scerbatihs. Dieser musste auch um seine Titelverteidigung im Zweikampf zittern, als Steiner mit 246 kg im Stoßen den Bronzerang erhielt und damit im Total nur 1000 Gramm weniger aufweisen konnte.
Alle Ergebnisse der Europameisterschaft finden Sie auf www.iwf.com
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