Ronnie Coleman will es noch einmal wissen

Die Absage des Berliner Pro Cups kann für Bodybuilding-Fans doch noch eine erfreuliche Folge haben. Angeblich will Ronnie Coleman sein Comeback nun beim Mr. Olympia wagen und nach dem 9. Titel greifen.

Ronnie Coleman verlor 2006 überraschend gegen Jay Cutler und verabschiedete sich 2007 nach einem vierten Platz auf der Olympia-Bühne in den wohl verdienten Ruhestand. Doch es stellte sich schnell heraus, dass der Texaner offenbar nicht für das Seniorenleben geschaffen ist und sich noch einmal beweisen will, dass er es schaffen kann. Mit "Es  ist der unmöglich erscheinende neunte Titel gemeint. Ein Sieg, der dem als lebende Legende geltenden Coleman zur ultimativen Unsterblichkeit in den Ruhmeshallen des Muskelsports verhelfen würde.

Der Profi-Grand-Prix in Berlin sollte ursprünglich die erste Nagelprobe für Coleman werden, bei der er sich gegen die aktuelle Elite hätte beweisen können, ohne zum Siegen verdammt zu sein. Nachdem die Veranstalter den Wettkampf in der Hauptstadt abgesagt hatten, scheint der ehemalige Polizei-Offizier die vorzeitige Entscheidung zu suchen und möchte sich laut FLEX schon in diesem Jahr auf der Olympia-Bühne ein Gefecht um die Sandow-Statue liefern, die ihm zu einem Schrein verhelfen soll.

Döbeln setzt sich im Bundesliga-Finale durch

In einem spannenden Finale behielten die Athleten des KSV Döbeln die Oberhand und verteidigten erfolgreich ihren Titel als beste Mannschaft der Nation.

Allen voran waren es Gunda von Bachhaus und Andy Dörner, die für das Döbelner Team den entscheidenden Beitrag zum Sieg lieferten. In der Kniebeuge stellte sowohl Gunda mit 205 kg als auch Andy mit 423 kg einen neuen Deutschen Rekord auf. Ein deutliches Signal, das nicht nur die Ambitionen auf die Titelverteidigung deutlich machte, sondern auch die restliche Mannschaft regelrecht in den Bann zog und zu persönlichen Bestleistungen führte. Eine in sich geschlossene Teamleistung brachte auf das Döbelner Konto satte 2115,88 Relativpunkte.

Gastgeber Barth versuchte vergeblich mit den Titelverteidigern mitzuhalten, konnte aber mit dem Weltmeister im Bankdrücken, Jan Bast (542,75 Punkte), und Marco Schröder (511,92 Punkte) Akzente setzen, die den Ausgang des Finales über weite Strecken offen hielten.

Alle Ergebnisse des Bundesliga-Endkampfes im Überblick:

1. Döbeln (2115,88 Relativpunkte)
— Name, Kniebeuge, Bankdrücken, Kreuzheben, Relativpunkte —
Gunda von Bachhaus 205/150/205 602,17
Andy Dörner 423/240/315 551,98
Markus Hinz 327,5/220/275 510,20
Timo Beier 265/155/245 451,54
Mirko Dressel 255/140/235 418,45

2. Barth 2057,38
Jan Bast 300/260/300 542,75
Marco Schröder 310/187,5/270 511,92
Martin Lange 320/205/300 503,50
Andreas Reiz 335/205/300 499,21
Lars Reumuth 320/225/275 471,58

3. Klötze 1956,35
Thomas Korell 293/167,5/255 510,80
Sven Rogalski 300/212,5/272,5 491,65
Sven Gäde 235/160/250 490,97
Robert Bitter 295/222,5/272,5 462,94
Tino Bohneberg 237,5/155/255 450,85

4. Magdeburg
Sven Schäfer 310/235/260 480,91
Torsten Wellecke 317,5/200/285 470,75
Niels Matthies 275/160/250 455,59
Steven Podas 235/135/245 366,79

Indische Skandal-Heberin offenbar doch positiv

Die B-Probe von Monika Devi ist laut einer Meldung des WADA-Labors in Tokio positiv auf anabole Steroide ausgefallen. Devi hatte bisher die Einnahme verbotener Substanzen bestritten und stürzte den indischen Gewichtheberverband in eine schwere Krise.

Der Name der 28-jährigen Athletin steht an der letzten Stelle einer langen Liste von Athleten, die seit den Olympischen Spielen in Athen 2004 von der WADA des Dopings überführt wurden. Devi war der sogenannte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Das jedoch nicht nur wegen der nachgewiesenen Einnahme unerlaubter Mittel. Viel eher weil die junge Heberin der maroden und zugleich korrupten Struktur des Nationalsports Indiens ein Gesicht gab und so den Medien den entscheidenden Angriffspunkt lieferte.

Devi wird vorgeworfen, dass sie einen hochrangigen Funktionär bestochen haben soll, um bei den Olympischen Spielen in Peking starten zu dürfen. Tatsächlich fand sich ihr Name auf der Nominierungsliste wieder, obwohl es   Athletinnen gab, die sie bei Qualifikationsturnieren geschlagen hatten. Erst auf Druck der Öffentlichkeit wurde eine Untersuchung eingeleitet, die unter anderem zu einer kurzfristig angesetzten Disqualifikation von Devi führte. Der indische Verband bemüht sich seither um eine heilende Umstrukturierung, die vom Weltverband kritisch beobachtet wird.

Moe El Moussawji wird FLEX-Athlet

Der 34 Jahre alte Moe El Moussawji unterschreibt einen Vertrag mit dem Weider-Imperium und wird künftig verstärkt in der FLEX und Muscle & Fitness zum Vorschein kommen.
El Moussawji belegte bei der Ironman Pro im Januar 2009 den zweiten Platz und setzte damit den Positivtrend seiner Karriere fort. Der Neuseeländer zeichnet sich vor allem durch seine Proportionen und harmonische Struktur aus.

Zuletzt platzierte sich Moe auf Rang sechs in Columbus auf der Arnold-Schwarzenegger-Classic.

Dennis James will Olympia-Quali im Big-Apple holen

Nach seiner Zwangspause will der Deutsch-Amerikaner Dennis James seine Chance auf der "New York Pro  suchen, um sich frühzeitig für die Wahl zum Mr. Olympia zu qualifizieren.
Zwei Wochen vor der Arnold-Classic erkrankte Dennis schwer an Bronchitis. Obwohl er in Columbus mit einer für die Umstände äußerst respektablen Form einen siebten Platz belegte, musste er die geplante Teilnahme am Australien-Grand-Prix absagen.

"Jetzt habe ich mich von der Bronchitis erholt und bin bereit, alles für New York zu bieten , wird James von den Kollegen der FLEX zitiert.

Seit seinem Comeback im letzten Jahr steht im Vergleich zu früheren Zeiten ein leichterer Dennis James auf der Bühne. Zwar noch immer wuchtig, aber mit einer weitaus schlankeren Linie. Eine Änderung, die bei den Bewertungsrichtern anzukommen scheint. Mit zwei zweiten Plätzen konnte Dennis auf der letztjährigen Europa-Show und der Tampa-Pro seine Wettkampfkarriere wieder erfolgreich aufnehmen.

Neben Dennis James werden nach dem derzeitigem Stand der Dinge auch Arnold-Classic-Champion Kai Greene, Silvio Samuel und Markus Rühl am 16. Mai in Manhattan im Bühnenlicht stehen.

Arnold nimmt Präsident Obama in Schutz

Mit einer unbedachten Äußerung, die er während seines Auftritts bei Jay Leno gemacht hat, geriet Barack Obama ins Visier von Behindertenverbänden. Arnold zeigte hingegen Verständnis für seinen Präsidenten.
"Ich bin ziemlich schlecht im Bowling. Letztens hatte ich gerade mal 129 Punkte werfen können. Das war wie bei den Special Olympics oder so etwas.  Mit diesem Geständnis zu seinen sportlichen Fähigkeiten hatte Obama zwar zunächst einige Lacher der Studiogäste auf seiner Seite, aber animierte auch etliche Interessensgruppen, die sich für Behinderte engagieren, zu wortstarken Protestäußerungen.

Angesichts des aktuellen Sturms der Entrüstung über die   fehlende politische Korrektheit Obamas stellte sich Arnold Schwarzenegger schützend vor ihn. "Ich weiß aus vielen privaten Gesprächen, dass der Präsident die Special Olympics sehr schätzt.  Da Schwarzengger seit 1979 offiziell Gewichthebertrainer für Behinderte ist, ist sein Wort in diesem Zusammenhang von Bedeutung.

"Jeder von uns sagt einmal etwas, wovon er denkt, dass er es lieber nicht gesagt hätte , so der ehemalige Action-Filmstar und gibt zu bedenken, dass sich Obama seines Fehlers sofort bewusst war und sich noch vor der Ausstrahlung bei dem Vorsitzenden des Special-Olympics-Komitees aufrichtig entschuldigte.

Jusup Wilkosz am Stand der Sportrevue

eben aktuellen Top-Profis können Muskelfans auf der FIBO mit Jusup Wilkosz einen Vertreter aus der goldenen Ära des Bodybuildings treffen.
Jusup Wilkosz gilt seit seinem dritten Platz bei der Wahl zum Mr. Olympia 1984 als erfolgreichster deutscher Bodybuilder aller Zeiten. Wilkosz war in den 70er Jahren ein eifriger Trainingspartner und guter Freund von Arnold Schwarzenegger. Eine Freundschaft, die über Jahrzehnte Bestand haben sollte.

Wilkosz ist auf der FIBO am Stand der Sportrevue zu finden, wo er wie im Jahr 2007 Exemplare des auf seiner Biografie aufbauenden Romans "Was bleibt  verkaufen und signieren wird. Außerdem ist ein Interview angedacht, bei dem er zahlreiche Anekdoten aus der guten alten Zeit zum Besten geben kann.

Die FIBO findet vom 23-26. April in Essen statt.

Silvio Samuel entschuldigt sich für Scheibenwischer

 Er arbeitet gerade an seinem Rücktritt… € raunte es durch den Pressegraben auf der Arnold-Schwarzenegger-Classic als Silvio Samuel seinen 5. Platz mit Scheibenwischer und Vogel quittierte.
Gegenüber der FLEX sagte er, dass er sehr enttäuscht über seine Platzierung gewesen sei, weil er das Gefühl hatte, ein Paket auf die Bühne gebracht zu haben, dass die großen Jungs hätte schlagen können.  Es war nicht als respektlose Geste gegenüber der Jury gemeint. Ich möchte mich bei den Kampfrichtern und der IFBB für mein Verhalten entschuldigen. Es gehört nun der Vergangenheit an und wird nicht wieder vorkommen €, sagte der reumütige Spanier.

Gleichzeitig dementierte er jegliche Rücktrittsgerüchte, die angeblich von Shawn Ray in die Welt gesetzt wurden. Silvio weilt zur Zeit wieder in Spanien, um sein Visum für die USA zu verlängern.