Training: Als Anfänger richtig durchstarten

Den Entschluss fassen, ihn zielstrebig verfolgen und den Erfolg geniessen.

Diese drei Schritte verdeutlichen, worum es eigentlich beim Fitness-Training geht. Fitness ist in erster Linie eine Verhaltensänderung. Und genau darin liegt die große Herausforderung, wenn man sich dazu entschließt, einem Trainingsprogramm zu folgen und damit bei jedem Workout aufs Neue gegen die innere Stimme ankämpft, die immer eine perfekte Ausrede parat zu haben scheint, warum man das Training auf morgen verschieben sollte oder es nicht diesmal nicht ganz so hart angehen sollte. Das gleiche trifft auf die Ernährung zu. Und hier sind die Folgen die kulinarischen Verlockungen noch weitaus verheerender, als das Verpassen einer Trainingseinheit.

In den folgenden Zeilen wird daher nicht das Geheimnis enthüllt, wie man einen Knack-Po in nur zwei Wochen sein Eigen nennen kann. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle Tipps und Tricks verraten, wie Sie sich dauerhaft dem Fitness-Lebensstil verschreiben können ohne sich dabei so zu fühlen, als würde das Leben nur noch aus Verzicht und körperlicher Kasteiung bestehen. Fitness macht nicht nur schön, sondern auch Spass.

Suchen Sie sich ein Trainingsprogramm, das zu Ihnen passt.
Jeder Mensch ist anders und hat eine andere Vorgeschichte, die seine sportlichen Ambitionen entscheidend beeinflusst. Sei es eine schwere Operation, die Sie einmal überstehen mussten oder sei es die Veranlagung, relativ schnell an Körpergewicht zuzunehmen.

Setzen Sie sich ein Ziel
Ziele helfen uns dabei den Weg nicht zu verlassen. Wer einen Trainingskurs ohne konkrete Vorstellung davon absolviert, was er damit eigentlich erreichen will, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit recht bald das Handtuch werfen. Definieren Sie Kurzzeitziele, die Sie immer näher an Ihr Endziel bringen und machen Sie sich einen Plan, wie sie die einzelnen Zwischenschritte erreichen können. Doch seien Sie dabei realistisch. Sie wissen selbst, dass Sie ihr Ziel nicht in wenigen Wochen erreichen werden, wenn Sie zuvor über Jahre hinweg einen eher passiven Lebensstil geführt haben. Eine übertriebene Erwartungshaltung und eine zu kurz angesetzte Frist, in der man klare Fortschritte erkennen möchte, sind die perfekten Zutaten für einen Frustrationscocktail, der Ihnen so schwer bekommen wird, dass Sie wahrscheinlich ihre Ambitionen für länge Zeit verwerfen werden. Seien Sie sich bewusst, dass ein sportlicher Körper auch immer mit einer Umstellung des Lebensstils verbunden ist. Sicherlich keine Angelegenheit, die reibungslos und innerhalb kurzer Zeit zu bewerkstelligen ist. Planen Sie kleinere Rückschläge ein und geben Sie sich zwar einen straffen Terminplan vor, an dem Sie bestimmte Zwischenziele erreichen wollen, aber gewähren Sie sich auch gleichzeitig genügend Freiraum für kleinere Durchhänger.

Lassen Sie sich ärztlich untersuchen
Wenn Sie über 35 Jahre alt sind und eine Jahre keinen regelmäßigen Sport betrieben haben, ist es ratsam, dass Sie sich vor dem ersten Besuch im Fitness-Studio ärztlich untersuchen lassen. Es wäre alles andere als Zweck entsprechend, wenn sich unentdeckte Gelenkschäden im Laufe des Trainings verschlimmern, obwohl man sie bei angepasstem Training hätte beheben können.

Halten Sie es simpel
Als blutiger Anfänger brauchen Sie nicht unbedingt zum Diät-Guru zu avancieren und die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Diät-Systeme im Tiefschlaf auswendig aufsagen zu können. Jetzt geht es zunächst darum, ihre bisherigen Essgewohnheiten genau zu analysieren. Erst dann kann man sie auch verbessern. Schreiben Sie sich dafür am Besten mindestens zwei Wochen lang täglich auf, was Sie wann gegessen haben. Auf diese Art kann man diätische Schwachpunkte und dickmachende Gewohnheiten schnell und unkompliziert sichtbar machen. Wenn Sie beispielsweise merken, dass Sie immer dann beim Drive-Inn enden, wenn Sie im Stau stehen und sich der Hunger nicht bis zum heimischen Abendbrot besänftigen lässt, können Nüsse oder Trockenfleisch im Handschuhfach die einfache wie effektive Lösung sein. Unabhängig davon sollten Sie in den ersten Wochen schlicht darauf achten regelmäßig Obst und Gemüse zu essen und etwas mehr Eiweiß in Form von mageren Milchprodukten, Geflügel oder Fisch zu sich zu nehmen.

Eignen Sie sich Wissen an
Fitness zum Lebensstil zu machen, bedeutet nicht ausschließlich regelmäßig zu trainieren. Wer das Beste aus sich machen möchte, muss sich auch geistig bemühen. Versuchen Sie die die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Training, Ernährung und Körperreaktion zu verstehen. Stöbern Sie dazu im Text-Archiv von BMS und scheuen Sie sich nicht, uns ihre Fragen per E-Mail zu schicken. Vergessen Sie nie, dass es keine dummen Fragen gibt. Sie sind gerade dabei, eine wundervolle Welt zu entdecken, die viele positive Einflüsse auf bisheriges Leben nehmen kann. Seien Sie also nicht schüchtern und seien Sie so neugierig wie Sie es auch als Kind waren.

Planen Sie im Voraus
Es fällt Ihnen leichter, Ihrem Trainingsprogramm treu zu bleiben, wenn Sie es klar strukturiert haben und genau wissen, wann Sie was tun müssen. Bei der Planung können Sie auch frühzeitig über mögliche Alternativen nachdenken, falls Sie beispielsweise wegen Überstunden zu spät zum Studio kommen und das Workout in seiner ursprünglich angedachten Form nicht durchziehen können.

Bleiben Sie nicht allein
Auch wenn das Fitness-Training in seinem Ursprung eher ein Individualsport ist, bedeutet das nicht, dass Sie wie ein einsamer Wolf unsere Trainingskurse ganz allein im heimischen Wohnzimmer absolvieren müssen. Einige Ihrer Freunde haben mit Sicherheit ähnliche Ziele wie Sie. Und gemeinsam lassen diese sich viel leichter erreichen. Ein oder mehrere Trainingspartner helfen dabei, das regelmäßige Training zu einer Gewohnheit werden zu lassen, die Sie so schnell nicht wieder missen wollen.

Steigern Sie sich
Insbesondere wenn Sie lange nicht mehr Sport betrieben haben, sollten Sie es ruhig angehen lassen. Lassen Sie sich von keiner anstehenden Urlaubsreise oder einer großen Party im Abendkleid unter extremen Zeitdruck setzen. Sie sind dabei nicht weniger als ihr Leben zu ändern. Es gibt schlicht keine größere Herausforderung auf dieser Welt, als sich selbst einen neuen Lebensstil zu verschreiben. Gehen Sie mit der nötigen Forschheit vor, aber bleiben Sie dennoch gelassen. Wichtig ist, dass Sie tatsächlich Änderungen annehmen und beibehalten. Das hat auf Ihr Aussehen und Ihre Gesundheit eine viel größere Wirkung, als ein radikales Diätprogramm, das Sie nach der Bikini-Saison ohnehin nicht weiterführen können.

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Diät: So klappt’s mit der Low-Carb-Diät

Eine aktuelle Meta-Studie hat gezeigt, dass es in erster Linie auf die Kalorien ankommt, wenn man sich erfolgreich von den überzähligen Pfunden verabschieden will. Der gewählte Weg, ob nun fettarm oder wenig Kohlenhydrate, sei zweitrangig. Dennoch sind sich Ernährungsexperten einig, dass Kohlenhydrate eine besondere Rolle bei der Gewichtszunahme spielen und eine Low-Carb-Diät für viele Menschen die richtige Wahl sein sollte.

Sich auf den Low-Carb-Pfad zu begeben, ist jedoch nicht mit dem bloßen Verzicht von Nudeln und Backwaren getan. Zu einer kohlenhydratreduzierten Diät gehört weit mehr, wenn man sie bis zum Ziel durchhalten will. Die folgenden neun Tipps fassen das wesentliche Konzept, das hinter dem Low-Carb-Gedanken steht, kompakt und leicht verständlich zusammen.

Tipp 1: Zählen Sie die Kohlenhydrate
Einfach aus den Bauch heraus die täglich zugeführte Menge an Kohlenhydraten zu schätzen, fällt nur wirklich erfahrenen Diätikern einigermaßen leicht. Wenn Sie noch keine große Diät-Erfahrung haben oder sich erst seit kurzem mit dem Thema Ernährung und Gesundheit intensiver beschäftigen, tun Sie gut daran, wirklich jedes Gramm, das Sie an Kohlenhydraten essen, aufzuschreiben. Nach einer gewissen Zeit prägen Sie sich die Werte ein und können später auch ohne Waage und Nährwerttabelle den Kohlenhydratgehalt bestimmter Nahrungsmittel abschätzen.

Tipp 2: Bevorzugen Sie niedrig-glykämische Nahrungsmittel
Kohlenhydrat ist nicht gleich Kohlenhydrat. Je komplexer die molekulare Struktur ist, um so geringer ist der glykämische Wert. Und der gibt an, wie stark die Insulinreaktion ausfällt. Wird besonders viel Insulin ausgeschüttet, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Kohlenhydrate ohne Umwege in die Fettspeicher gelangen. Gute Kohlenhydrate mit einer niedrigen glykämischen Wertigkeit stecken zum Beispiel in Vollkornprodukten, Äpfeln und Brokkoli.

Tipp 3: Vermeiden Sie Limonaden
Limonaden, gesüßte Fruchtsäfte und Energiedrinks sind wahre Kohlenhydratbomben. Bleiben Sie bei Tee oder Wasser, wenn es darum geht, den Durst zu löschen.

Tipp 4: Decken Sie sich mit Low-Carb-Speisen ein
Es fällt leichter, dem Low-Carb-Ansatz treu zu bleiben, wenn Sie ihren Kühlschrank und ihre Speisekammer mit entsprechenden Lebensmitteln auffüllen. So kommen Sie nicht in Versuchung, sich mit Nudeln und Co. den eigenen Erfolg zu verbauen.

Tipp 5: Clever auswärts essen
Diät halten ist keine besonders soziale Angelegenheit. Wenn Sie auf gemeinsame Abende in gemütlichen Restaurants nicht verzichten wollen, suchen Sie sich eine Gastronomie aus, die mehr als nur Pasta und Kartoffelgerichte zu bieten hat. Ein Fischrestaurant oder ein Steakhouse listen in ihren Speisenkarten viele perfekte Low-Carb-Gerichte.

Tipp 6: Lesen Sie die Etiketten
Nur weil etwas kohlenhydratarm aussieht, muss es nicht auch tatsächlich so sein. Wer ahnt schon, dass selbst sogenannte light-Produkte manchmal echte Fanale des Zuckers sind. Werfen Sie deshalb lieber einen Blick auf das Etikett um die falschen Freunde unter den Lebensmitteln zu enttarnen.

Tipp 7: Schwören Sie auf Nüsse
Das gesättigte Fett der Nüsse hält Sie nicht nur länger satt und verringert dadurch Hungerattacken, es ist gut für Ihr Herz und hält außerdem Ihren Fettstoffwechsel auf Trab.

Tipp 8: Nehmen Sie die richtigen Öle
Wegen der Kohlenhydratreduzierung müssen Sie automatisch mehr Fette zu sich nehmen, um ihren Tagesbedarf an Kalorien decken zu können. Wenn Sie hierfür Öle nehmen, setzen Sie mit Oliven-Öl, Erdnuss-Öl und Raps-Öl auf die gesunden Sorten.

Tipp 9: Bleiben Sie bei mageren Fleisch
Obwohl der Fettanteil bei einer Low-Carb-Diät etwas höher ist, bleiben die „alten“ Gesundheitsregeln bestehen. Abgesehen von Fisch-Tran sind tierische Fette so weit wie möglich zu vermeiden, um Gicht und Gefässerkrankungen vorzubeugen.

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Muskelkater – Wieso, weshalb, warum?

Muskelkater gehört zu den Urphänomenen körperlichen Trainings. Interessant ist, dass es bisher in der Sportwissenschaft noch keine einheitliche Meinung gibt, warum es zu den Schmerzen des aktiven Bewegungsapparates kommt. Wenn irgendwo der Begriff Muskelkater auftaucht, ist das Wörtchen Milchsäure meist nicht weit entfernt.

Muskelkater wird durch die Ansammlung von Milchsäure in den Muskelzellen verursacht. Das war lange die gängige Meinung, die auch von wissenschaftlicher Seite mehr oder weniger abgenickt wurde. Problematisch an dieser Theorie ist jedoch, dass Milchsäure in der Muskulatur innerhalb von 60 Minuten abgebaut wird. Wäre dem nicht so, dann würden wir das Muskelbrennen, dass wir bei einen Satz Kniebeugen in den Oberschenkeln bekommen, über Tage konstant spüren. Tatsächlich ist es aber doch so, dass Muskelkater meist mit einer ein bis zweitätigen Verspätung auftritt.

Neuere Studien weisen nun daraufhin, dass Muskelkater die Folge von vielen kleinen Entzündungsherden ist, die sich dort bilden, wo die Aktin- und Myosinfilamente der Muskelfasern auf Grund des Trainings Mikrorisse erlitten haben. Da Entzündungen nicht unmittelbar spürbar sind, ist erklärbar, warum man Muskelkater nicht sofort nach dem Training empfindet. Diese Theorie findet aktuell den größten Rückhalt in der Sportwissenschaft. Je nach Stärke der Zellschäden kann Muskelkater zwischen einen Tag bis hin zu einer Woche spürbar sein.

Mit leichten Trainingseinheiten, die eher dazu dienen die betroffenen Muskelregionen zu durchbluten, mit Wärmebädern und Massagen lässt sich der Heilungsprozess verkürzen. Entzündungshemmende Nährstoffe wie zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren (kommt in Fisch-Öl und Avocados vor) können ebenfalls die Dauer und Intensität des Muskelkaters verringern.

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