Mit einem ersten Platz bei der Europa-Show konnte Ed Nunn in seinem zweiten Profi Jahr seinen ersten Pro-Cup-Sieg feiern. Der 39-Jährige kam vor wenigen Wochen in Florida bei der “Tampa Pro” auf den vierten Rang und bewies am vergangenen Wochenende in Connecticut, dass er durchaus ein Siegerformat hat. Mit einer deutlich verbesserten Definition konnte Ed mit Troy Alves den Titelfavoriten klar hinter sich lassen.
Wie zuvor präsentierte Troy ein rundum solides Packet, das jedoch von seiner üblichen Schwäche im unteren Rückenbereich nicht ablenken konnte.
Zu den Überraschungen des Abends gehörte Ben White. Vor wenigen Wochen triumphierte er bei der “Tampa Pro”, konnte jedoch seine gewinnbringende Form nicht noch einmal auf die Bühne stellen.
Europa-Show – Ergebnisse
1 Ed Nunn
2 Tryo Alves
3 Ben White
Bei der Europa-Show stand am vergangenen Wochenende Candice Keene zum ersten Mal in ihrer Wettkampf-Karriere als Profi-Athletin auf der Bühne und stach die Konkurrenz bereits im Line-Up mit einen Gesamtpaket aus, das den gewünschten Standard der IFBB in Perfektion wiederspiegelte.
Ein einnehmendes Lächeln rundete ihre Bühnenpräsenz ab und ließ den anderen Athletinnen keine Chance.
So eindeutig wie Candice Sieg war, so spannend war der Kampf um die Silber-Medaille. Terri Turner und Gina Trochino lieferten sich in jeder Bewertungsrunde ein Kopf-an-Kopf-Rennen und machten auch mit ihrer Mimik klar, dass es sich um ein Duell und die Entscheidung zwischen dem dritten und zweiten Rang handelte. Mit nur einem Punkt Vorsprung konnte schließlich Terri Turner die Silbermedaille in Empfang nehmen.
Etwas wehmütig war für die Fitness-Fans das Wiedersehen mit Mia Finnegan. Die ehemalige Mrs Fitness-Olympia präsentierte sich nach beinahe 10-jähriger Wettkampfabstinenz in einer soliden Form, der es jedoch an Fülle fehlte. Die legendäre Athletin kam über den 17. Rang nicht hinaus. Es bleibt abzuwarten, ob Mia weitere Versuche unternimmt, in dieser Wettkampfkategorie Fuß zu fassen.
Mit Skadi Frei-Seifert konnte sich zum ersten Mal seit mehr als fünf Jahren eine deutsche Athletin innerhalb der Top-6 eines Profi-Wettkampfes platzieren.
Skadi kam bei der Europa-Show auf den sechsten Rang verpasste leider jedoch die Chance, sich für die Wahl zur Mrs. Olympia zu qualifizieren. Nur die Top-3 erhielten ein Ticket nach Las Vegas.
Brigita Brezovac konnte die Konkurrenz für sich entscheiden und verwies Helen Bouchard und Cathy LeFrancois auf die Plätze.
Europa-Show 2010 – Ergebnisse Frauen-Bodybuilding
1. Brigita Brezovac
2. Helen Bouchard
3. Cathy LeFrancois
4. Nicole Ball
5. Debbie Bramwell
6. Skadi Frei-Seifert
7. Lisette Acevedo
8. Tazzie Columb
9. Wendy McCready
10. Cassandra Floyd
11. Beverly DiRenzo
12. Rita Rae
13. Tammy Patnode
14. Maria Calo
15. Aurelia Grozajova
15. Daniela Sell
16. Elizabeth Gomez
16. Irene Andersen
16. Mary Ellen Jerumbo
16. Sarah Bridges
Tracy Greenwood hat überraschend ihren Rücktritt von der Fitness-Bühne erklärt und wird dieses Jahr nicht an der Ms Fitness Olympia in Las Vegas teilnehmen.
Hintergrund für ihre Entscheidung ist ihren eigenen Angaben zufolge eine länger anhaltende Knie-Verletzung und der Wunsch, sich auf andere Bereiche ihres Lebens zu konzentrieren.
Tracy gehört mit 8 Profi-Siegen und mehreren Top-5-Platzierungen bei der Olympia-Wahl zu den erfolgreichsten Fitness-Athletinnen weltweit und prägte die Entwicklung des Sports in den letzten zehn Jahren entscheidend mit.
Tracy wird auch weiterhin in der Fitness-Szene tätig sein. Sie richtet jährlich drei Wettkämpfe aus und bleibt der IFBB als Jurorin erhalten.
Die Professorin für Physiologie will sich nun wieder stärker auf ihre akademische Arbeit konzentrieren und ist dabei, zwei Lehrbücher zu schreiben, die im kommenden Jahr veröffentlicht werden sollen.
Höhepunkte ihrer Karriere:
2005 Europa Super Show 1. Platz
2007 New York Pro 1. Platz
2008 Atlantic City Pro 1. Platz
2008 Ms Fitness Olympia 2. Platz
2009 Arnold Classic/ Ms Fitness International 3. Platz
2009 Ms Fitness Olympia 3. Platz
Die für die Sportwelt immer bedeutender werdenden Arnold Classics werden im kommenden Jahr den Rahmen für ein Kurzfilm-Festival bieten. Zu den Juroren wird Arnold Schwarzenegger gehören. Die für das Festival eingereichten Kurzfilme sollen die Länge von 15 Minuten nicht überschreiten und sich thematisch mit dem Erreichen von Zielen in Sportarten wie Bodybuilding, Kraftdreikampf, CrossFit, Mixed Martial Arts und anderen in der Arnold Classic ausgetragenen Disziplinen beschäftigen.
Mit Graham Holmberg und Kristan Clever wurden am Wochenende in Kalifornien zwei neue CrossFit-Champions gekürt. Während im letzten Jahr zwei Europäer überraschend die Weltmeisterschaft im CrossFit gewinnen konnten, ging der Titel 2010 wieder an zwei US-Bürger.
Bei den Männern bemühte sich der Vorjahressieger aus Finnland, Mikko Salo, redlich, seinen Titel zu verteidigen, hatte aber bei den diesjährigen Workouts das Nachsehen. Zu den im Vorfeld geheim gehaltenen Fitness-Prüfungen gehörten u.a.
3 Runden auf Zeit à
30 Whg Liegestütze
21 Whg Überkopf-Kniebeugen mit 45kg (Männer) bzw. 30kg (Frauen)
7 Runden auf Zeit à
3 Whg Langhantel-Umsetzen mit 90kg (Männer) bzw. 60kg (Frauen)
4 Whg Handstand-Schulterdrücken (Männer an Turn-Ringen; Frauen am Boden)
CrossFit Games 2010 – Ergebnisse
Top 10 Männer
1. Graham Holmberg (48)
2. Rich Froning Jr. (51)
3. Chris Spealler (69)
4. Matt Chan (73)
5. Mikko Salo (77)
6. Austin Malleolo (84)
7. Pat Burke (91)
8. Ben Smith (93)
9. Tommy Hackenbruck (111)
10. Peter Egyed (117)
Im US-Bundesstaat Florida konnte Ben White mit dem ersten Platz bei der Tampa Pro seinen ersten Profi-Sieg verzeichnen.
Dem bisher ewigen zweiten gelang damit der von den Fans lang prognostizierte Durchbruch zur Bodybuilding-Spitze. Der New Yorker hatte bisher Probleme im Muskelsport ähnliche Erfolge zu erzielen, wie es ihm zuvor im Powerlifting gelungen ist. Trotz seiner Platzierungen im Mittelfeld und mitunter hinteren Rängen bekommt Ben seit Erhalt seiner Profi-Lizenz von den Fachmedien viel Aufmerksamkeit, die im letzten September ihren vorläufigen Höhepunkt fand, als er gegen Johnnie O. Jackson im Rahmen des Olympia-Wochenendes in Las Vegas um den Titel “Stärkster Bodybuilder der Welt” kämpfte und gegen ihn knapp verlor.
Im aktuellen Zwischenstand der “Strongman Super Series” liegt der Titelverteidiger Brian Shaw mit großem Abstand vorn
Während Brian im letzten Jahr beim “World’s Strongest Man Contest” mit unerwartet starken Leistungen seinen Anspruch auf das Podest erhob, gilt er in dieser Saison als feste Größe im Poker um die Medaillenränge.
Trotz seines soliden Punkte-Vorsprunges muss Shaw sich insbesondere vor seinem Landsmann David Ostlund und dem Schweden Johannes Arsjo fürchten. Beide können den Amerikaner rechnerisch einholen, wenn dieser einen schlechten Tag erwischt.
Die Wanderschaft der Strongmen macht als nächstes am 7. August in Bukarest für den Romania Grand Prix halt, wo alle Athleten der gegenwärtigen Top-10 (mit Ausnahme von D. Poundstone) an den Start gehen werden.
Der Olympia-Sieger von Peking hat sich im Abschluss-Training eine leichte Muskelzerrung zugezogen und wird nicht am WM-Qualifikationswettkampf in Chemnitz teilnehmen.
Neben der Quali, die der Vater eines vier Monate alten Sohnes mit Leichtigkeit erhalten sollte, wollte Matthias mit Team-Kollegen Almir Velagic einen neuen Rekord im Synchron-Gewichtheben aufstellen. Die aktuelle Bestmarke von 330kg setzte das Gespann Ronny Weller und Manfred Nerlinger.
Steiners nächste Chance sich für den WM-Kader zu empfehlen, ist ein Turnier am 13. August in Nizza.
Monica Brant, die in den 90er Jahren die bis heute gültigen Maßstäbe in der Fitness-Klasse gesetzt hatte, kehrt der IFBB den Rücken zu und wird künftig in der WBFF starten.
Ganze 16 Jahre war die IFBB, die dem ehemaligen Cheerleader die Chance bot, zum Fitness-Star aufzusteigen, Monica Brants sportliche Heimat. Während Monica in den 90er Jahren nicht nur Trophäen, sondern auch Titelblätter gewinnen konnte, blieb der sportliche Erfolg in den vergangenen Jahren aus.
Monica wird am 18. September ihr Debüt bei der Weltmeisterschaft der WBFF geben. Die WBFF ist eine von Ex-Profi-Bodybuilder Paul Dillett gegründete kanadische Firma, die Fitness- und Bodybuilding-Wettkämpfe international ausrichtet.
Monica Brant begründete ihre Entscheidung damit, dass sie bessere Zukunftsperspektiven bei der WBFF sehe. Sie hob in ihrem Statement außerdem hervor, dass Paul seine Athleten mit äußerstem Respekt behandele und ihnen ein professionelles Wettkampfumfeld biete.
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