In einer umstrittenen Entscheidung konnte Kai Greene seinen Titel gegen Phil Heath verteidigen.
Der seit seinen Amateur-Tagen als Wunderkind zelebrierte Phil Heath zeigte am Wochenende in Columbus, dass er den vielen Vorschusslorbeeren endlich gerecht werden und sich in der elitären Spitze des Profi-Bodybuildings etablieren kann. Phil, dem man sonst trotz einer herausragenden Symmetrie und Form immer vorwerfen konnte, zu schmal für einen Profi-Titel zu sein, präsentierte sich auf der Arnolds unerwartet massiv, worunter seine prominente Linie jedoch keinen Deut litt. Der Texaner konnte sogar seine ewige Schwachstelle, seine Brustpartie, auf ein stattliches Niveau bringen und hätte durchaus den ersten Platz verdient.
Die Jury entschied sich jedoch mit Kai Greene für den Titelträger aus dem Vorjahr, der ebenfalls seine Hausaufgaben gemacht hatte und nicht nur seine freakige Muskulösität zur Schau stellte, sondern ebenfalls auch eine absurde Härte. Sein kurzer Rumpf bleibt eine strukturelle Schwäche, die er aber auf den Punktezetteln durch ein herausragendes Posing immer wieder wettmachen kann.
Auf den dritten Rang setzte sich Branch Warren vor Dexter Jackson durch. Warren belegte bei der letzten Olympia-Wahl völlig überraschend den zweiten Platz hinter Jay Cutler. In Columbus fehlte ihm das Volumen, das ihn in Las Vegas an die Spitze des Feldes katapultierte. Dennoch war Branch, der vor allem wegen seiner grotesk anmutenden Vaskularität auffällt, hart genug, um an Dexter Jackson vorbeizuziehen.
Die Top-6 der Arnold Classic 2010
1. Kai Greene
2. Phil Heath
3. Branch Warren
4. Dexter Jackson
5. Toney Freeman
6. Ronny Rockel
Weitere Ergebnisse
Frauen-Bodybuilding
1. Iris Kyle
2. Yaxeni Oriquen-Garcia
3. Debi Laszewski
Fitness-Figurenklasse
1. Nicole Wilkins-Lee
2. Erin Stern
3. Heather Mae French
Fitness-Leistungsklasse
1. Adela Garcia
2. Julie Palmer
3. Tanji Johnson