Vitamine sind essentielle Substanzen, die der Körper bis auf wenige Ausnahmen (Vitamin D)nicht selbstständig bilden kann und die ihm deshalb ständig zugeführt werden müssen. Verschiedene Vitamine übernehmen jeweils spezielle Funktionen im Organismus. So beeinflussen sie z.B. die Umwandlung von Nahrung in Energie, den Aufbau von Körpergewebe, das Immunsystem, die Bildung von Hormonen, die Entgiftung des Körpers und die Enzyme, die bei allen möglichen Lebensprozessen beteiligt sind.
Man unterscheidet zwischen zwei Gruppen – den fettlöslichen (A, E, D und K) und den wasserlöslichen (alle Arten der B-Gruppe und C). Während die wasserlöslichen mit Ausnahme von Vitamin B12 nicht gespeichert werden können und deshalb eine Überdosierung ziemlich unwahrscheinlich ist, werden die fettlöslichen teilweise in größeren Mengen in Fett- und Lebergewebe eingelagert, um den Körper in Notsituationen über einen längeren Zeitraum versorgen zu können. Bei ihnen kann es bei Überdosierungen in seltenen Fällen zu Vergiftungserscheinungen kommen.
Während die DEG (deutsche Gesellschaft für Ernährung) für Vitamine relativ geringe Dosierungen über den Tag empfiehlt, setzte der zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling seine empfohlenen Dosierungen wesentlich höher an und ist damit immerhin 93 Jahre alt geworden.
Man sollte immer bedenken, dass Vitamine durch den Einfluss von Licht, Luft und Wärme zerstört werden, so dass pflückfrisches Obst und Gemüse schon nach relativ kurzer Lagerzeit teilweise nur noch einen Bruchteil von dem enthält, was es am Tag der Ernte beinhaltete. Wer kann unter diesem Aspekt schon behaupten, dass er sich „ausgewogen“ ernährt? Dazu kommt, dass z. B. Raucher einen wesentlich höheren Vitamin C Bedarf haben als Nichtraucher und der Bedarf an Vitaminen bei jedermann unter Stressbedingungen (Arbeit, Krankheit oder Sport) deutlich höher sein kann.