Kritik für Joe Weiders Aufnahme in die “Hall of Fame” Kaliforniens

Während die Muskelszene die Ehrung für den Vater des modernen Bodybuildings begrüßt, kritisieren angesehene Blätter des Staates die Entscheidung Schwarzeneggers.
Die “Los Angeles Times” stellt in ihrer heutigen Ausgabe alle Kandidaten vor, die zum Ausklang des Jahres in die Ruhmeshalle des Sonnenstaates aufgenommen werden. Neben Carol Bernett und George Lucas, die beide hohes Ansehen im Show- und Filmgeschäft genießen, bekam auch Joe Weider seinen ewigen Platz.

Die Autoren der “LA Times” kritisieren dabei, dass Weider ausschließlich wegen seiner Freundschaft zu Arnold Schwarzenegger zu dieser Ehre gekommen wäre. Schließlich ist er es gewesen, der die österreichische Eiche nach Amerika holte, ihn finanziell protegierte und zum Bodybuilding-Champion aufsteigen ließ, behaupten die Journalisten weiter.

Sicher sind diese Vorwürfe nicht ganz unberechtigt, wenn man bedenkt, dass auch eine Autorin in die “Hall of Fame” gewählt wurde, die nur regionale Bekanntheit genießt, jedoch zu den Lieblingsschreiberlingen von Schwarzeneggers Ehefrau gehört.

Was die Journalisten der “LA Times” bei ihrer Kritik jedoch sträflichst unerwähnt ließen, sind Joe Weiders Verdienste als Verleger und Geschäftsmann. Dem Kanadier ist es gelungen, ein weltweites Imperium aufzubauen und nutzte als einer der ersten die Kombination von Medien und Versandhandel als profitablen Vertriebskanal. Dass er mit seinen Publikationen wie der FLEX, der “Muscle & Fitness” und anderen Zeitungen sowie Büchern Millionen von Menschen zu einem gesunden und aktiven  Lebensstil angeleitet hat, ist zudem Grund genug, Weider die Ehrung nicht zu verweigern.

Auch als Politiker bleibt Arnold ein Mann markiger Sprüche

Mit “Hasta la vista” und “I’ll be back” verschaffte sich der erfolgreichste Bodybuilder aller Zeiten in seiner Hollywood-Zeit einen Ruf als Mann einer deutlichen Sprache.
Als Politiker muss sich der personifizierte Erfolg jedoch auf andere Art und Weise Luft verschaffen. In einem Brief an einen politischen Gegner, der Schwarzenegger die Unterstützung für ein Hafenprojekt untersagt hatte, griff der Uniabsolvent auf ein sogenanntes Akrostichon als rhetorisches Mittel zurück.

Mit anderen Worten: Liest man die Anfangsbuchstaben jeder einzelnen Zeile von Schwarzeneggers Brief, erhält man die ebenso prägnante wie eindeutige Formulierung “fuck you”.

Glaubt man Arnolds Pressesprecher, war das alles reiner Zufall und keine boshafte Absicht.

Int. Deutsche Meisterschaft des DBFV 2009

Matthias Botthof zieht alle Register und läßt der Konkurrenz keine Chance.
Herausragend. So lautet das angemessene Adjektiv, das Matthias Botthoffs Auftritt bei dem internationalen Titelkampf beschreibt. Der Hesse trat mit einer Form in das Bühnenlicht, die er zuvor an Härte, Masse und Definition noch nie gezeigt hat. Der ehemalige Kampfsportler siegte und stand am Ende nicht nur in seiner Gewichtsklasse als einziger auf der Bühne, sondern stach auch alle anderen Klassensieger mit einer Überlegenheit aus, die man nur selten in einem hochrangigen Bodybuilding-Wettkampf sieht. Matthias ist am Wochenende an der Spitze des Amateur-Bodybuildings angekommen. Ob er den Schritt Richtung Profi-Lager wagt, ist nach seinem dritten Platz bei der letzten Weltmeisterschaft durchaus eine berechtigte Frage.

Nach seinem Sieg bei der NRW-Meisterschaft zeigte der frühere NAC-Athlet Oliver Reinhardt, dass er beim DBFV auch in der nationalen Konkurrenz um die Spitze mitkämpfen kann. Und das bewies er in aller Deutlichkeit, so dass die Jury keine andere Wahl hatte, als ihn in seiner Klasse auf Platz 1 zu werten.

Skadi Frei-Seifert erfüllt die im Amateur-Bodybuilding vorherrschende Sehnsucht nach einer Athletin, die sowohl den sportlichen Anforderungen auf einem hohen Niveau entspricht, als auch  die Erwartung nach einer femininen Präsentation. Skadis Charisma und Attraktivität erinnern an Athletinnen wie Anja Schreiner und Tonya Harding, die sich in den frühen 90er Jahren auf äußerst ansehnliche Art enge Posing-Gefechte lieferten. Das Skadi auch den Gesamtsieg zugesprochen bekam, war nur folgerichtig. Interessant war Uta Köhlers Wechsel in die Bodyklasse. Wenn sie noch einen Tick härter kommt, dürfte sie eine ernstzunehmende Konkurrentin für die diesjährige Siegerin werden.

Top-3-Ergebnisse

Frauen I
1.Andrea Zürcher
2.Petra Welker
3.Christiane Marek

Frauen II
1.Skadi Frei-Seifert (Gesamtsiegerin)
2.Uta Köhler-Spitzbart
3.Dewi Damanik

Fitness-Leistungsklasse
1.Carmen Spindler

Fitness-Figur
1.Angela Derzapf
2.Agata Kronisch
3.Melanie Gelbhaar

Paare
1.Jürgen & Christiane Marek

Junioren I
1.Francesco Pagliora
2.Dieter Schuster
3.Michael Klimek

Junioren II
1.Oliver Hory
2.Karim Ali
3.Julian Sacha

Männer I
1.Bernd Altherr
2.Hüsein Cece
3.Jörg Albert

Männer II
1.Eugen Stoll
2.Ismet Morina
3.Marcel Löwentraut

Männer III
1.Ersin Oguz
2.Serbit Kelmendi
3.Steven Wilson

Männer IV
1.Oliver Reinhardt
2.Sener Cinoglu
3.Martin Müdder

Männer V
1.Matthias Botthoff (Gesamtsieger)
2.Goran Nikolic
3.Dima Anisimov

Int. Deutsche Meisterschaft der NAC 2009

Birk Luther setzt sich mit messerscharfer Definition und exzellentem Posing gegen ein hochwertiges Teilnehmerfeld durch.

Ergebnisse

Body I
1 Armin Dorner
2 Stefan Sliwienski
3 Mario Kapser
4 Sebastian Eglinski

Body II
1 Pascal Rueff
2 Mirko Werner
3 Claas Packmor
4 Martin Gnadiak
5 Thomas Rommel

Body III
1  Birk Luther (Gesamtsieger Body)
2 Mirko Wohlgemuth
3 Matthias Müller
4 Mark Wasiluk
5 Yasar Kiraz

Body over 40
1 Waldemar Mandroch
2 Detlef Klär
3 Heinz Holbach
4 Jörg Haase
5 Jürgen Offenbecher

Body over 50
1.   Bernhard Klemmer
2. Helmut Schöttker
3. Heinz Horling
4. Peter Scheel
5. Helge Meißner

Junioren
1.   Christoph Still
2. Thomas Perl
3. Benjamin Haugk

Paare
1.Katharina Neumann und Robert Perrin

Athletik I
1  Manuel Lauterbach (Gesamtsieger Athletik)
2 David Böhme
3 Sebastian Kurtz
4 Thomas Riedel
5 Konstantinos Koussios

Athletik II
1  Alex Kruse
2 Eugen Roschkow
3 Marcus Steindecker
4 Thomas Berger
5 Piotr Smarszcz

Athletik over 40
1.   Thomas Häge
2. Ingo Specht
3. Johannes Bezold
4. Fred Pommerenke
5. Wolfram Limberg

Frauen Figur
1.   Sylvia Reyss
2. Katja Bauer
3. Eva Bongard
4. Maike Funke
5. Simone von See

Frauen Figur over 35
1. Petra Westerhoff    (Gesamtsiegerin Figur)

Frauen Body
1.   Karin Holbach
2. Claudine Lohmann

Frauen Fitness
1  Katerina Taverna
2 Mandy Kreusche
3 Christina Goth
4 Christine Rheinfrank
5 Astrid Lahnstein

Ergebnisse der int. NRW und Deutschen Meisterschaft der Senioren 2009

Oliver Reinhardt, der nach einem Verbandswechsel jetzt offensichtlich auch in der IFBB sehr erfolgreich sein wird, war in Duisburg der Mann des Abends und sicherte sich souverän Klassen- und Gesamtsieg.
Bereits im Line-Up stehend war klar, dass Oliver in einem hochwertigen Athletenfeld um den Titel mitkämpfen würde. In der Klasse bis 100 kg überzeugte er mit einer extremen Härte, wobei er an seiner imposanten Muskelmasse nichts einzubüssen schien. Die Jury folgte den Beifallausbrüchen des Publikums, die immer wieder bei Olivers Posen ausbrachen, und vergaben die selten gewordene  Idealpunktzahl. Völlig folgerichtig sprachen Sie dem charismatischen Athleten dann auch den Gesamtsieg zu.

Bei den Senioren, die auch dieses Mal wieder durch eine außergewöhnliche Qualität bestachen, stand mit Stefan Hammerschmidt der beste Athlet in dieser Altersklasse auf der Bühne.

Und selbst bei den Newcomern konnte man Athleten sehen, die teilweise sogar bei der anschließenden Landesmeisterschaft ein Wörtchen mitreden konnten.

Arnolds Elternhaus wird zum Schwarzenegger-Museum

Der Mann, der eine beispiellose Karriere vorlebt und trotz zahlreicher Erfolge sein Ziel noch nicht erreicht zu haben scheint, bekommt ein Museum in seiner Heimatstadt.
Dafür wird nun sein Elternhaus wieder so hergerichtet, wie es zu Arnolds Kindheit aussah. Dabei achten die Restauratoren peinlich genau auf jedes Detail. Peter Urdl , ein Schulfreund und enger Vertrauter des kalifornischen Politikers ist dabei in beratender Funktion federführend.

Neben Arnolds erster Kurzhantel sollen auch Ausstellungsstücke zu sehen sein, die wichtige Stationen im Leben des erfolgreichen Geschäftsmann, Schauspieler und Politiker markieren.

Zu dem Budget befragt, sagt der Bürgermeister von Graz: “Arnold hat gesagt, was für das Museum gebraucht wird, wird bezahlt.”

Am 18. Juni 2010 soll das Schwarzenegger-Museum eröffnet werden. Dann natürlich mit Arnold als Ehrengast.

Ironman Pro für nächstes Jahr abgesagt

Mit dem “Ironman Pro” fehlt im nächsten Wettkampfkalender einer der traditionsreichsten Pro-Cups in der Geschichte des Bodybuildings.
Seit 20 Jahren läutet der “Ironman Pro” im Februar die beginnende Profi-Saison ein und gilt seit jeher als das ideale Podium, um nach den kommenden Stars und Überraschungen Ausschau zu halten. Doch 2010 bleibt die Bühne leer und das Scheinwerferlicht dunkel. Obwohl die mit der “Ironman Pro” gestartete Expo stattfinden wird, werden Muskelfans in Kalifornien keine Athleten in Wettkampfform bewundern können. Die Gründe für die Absage sind bisher noch nicht bekannt. Auch ist nicht klar, ob es sich um einen einmaligen Aussetzer handelt oder das Ende der Show besiegelt ist.

Roman Fritz ist Weltmeister der Junioren

Der nationale Juniorenmeister zeigte am Wochenende, dass er auch international an der Spitze steht.
Im polnischen Bialystok konnte sich Roman gegenüber einem sehr dichten Teilnehmerfeld behaupten und die dominierende Phalanx des Ostblocks mit einem Paket aus solider Härte und ansprechender Muskelmasse gepaart mit einer dynamischen Präsentation überwinden.

Nach Daniel Hill, der 2007 die Goldmedaille gewann, konnte mit Roman Fritz erneut ein Deutscher den Titel im Schwergewicht gewinnen. Ob auch er wie Daniel nun die Chance ergreift, die Profi-Lizenz zu beantragen, ist noch nicht bekannt.

Mit den Weltmeisterschaften der Junioren wurden auch die internationalen Titelkämpfe der Senioren ausgetragen. Bei den Damen fand sich der Höhepunkt der Veranstaltung in einem Kopf-an-Kopf-Duell zwischen Vorjahressiegerin Violet Schwarz und der amtierenden Weltmeisterin (offene Klasse) Simone Linay. Nach einem engen inner-deutschen Muskelgefecht, das die Zuschauer im Saal begeisterte, gab die Jury schließlich der Titelverteidigerin Schwarz den entscheidenden Punkt.

Rüsselsheim dominiert Deutsche Meisterschaft im Bankdrücken

Mit Markus Schick und Gundula von Bachhaus stellte der FSC Rüsselsheim erneut die beiden Relativsieger der nationalen Titelkämpfe.
Mit 142,5 gedrückten Kilogramm und damit erzielten 155,68 Relativpunkten war die Kaderathletin und mehrfache Weltmeisterin Gunda von Bachhaus (-67,5 kg) der heimischen Konkurrenz klar überlegen. Ihr Vereinskamerad Markus Schick, 11-facher Weltmeister und fünffacher Sieger der Arnold Classic, tat es ihr nach und drückte sich mit 260 kg nicht nur in der Klasse -82,5 kg an die Spitze, sondern auch in die Regentschaft des gesamten Teilnehmerfeldes.

Der Bayer Klaus Semskij konnte hinsichtlich der Relativpunktzahl dem Hessen zwar nicht gefährlich werden, setzte jedoch mit 283 gedrückten Kilogramm die Rekordmarke in der Klasse -110 kg neu.

Die komplette Ergebnisliste finden Sie auf der Website des Bundesverbandes www.bvdk.de

Fettabbau- Der richtige Ansatz zum erfolgreichen Abbau von Körperfett von Erik Dreesen

Fettabbau der richtige Ansatz zum abnehmenIrgendwann kommt jeder ernsthafte Bodybuilder an den Punkt, an dem er in allem Streben nach mehr Masse auch einmal seine Muskulatur zu Gesicht bekommen möchte, für die er sich so sehr geschunden hat. Diät heißt das Zauberwort, bei dem aber leider vielen Athleten die Grundlagen fehlen, um eine solche erfolgreich zu absolvieren, ohne unnötig viel Muskelmasse einzubüßen. In der Ernährung gibt es viele verschiedene Diätansätze, die auch im Bodybuilding eine mehr oder weniger große Bedeutung haben. Einige Schlagworte sind hier z.B. Anabole Diät, ASAP, Trennkost oder auch „Low Fat“. Gerade letztere Diät, also „Low Fat“, ist auch die, die in den vergangenen Jahren von den meisten erfolgreichen Bodybuildern in abgewandelter Form angewandt wurde, um ihre Bühnenform zu erreichen. Nun ist aber nicht jeder fitnessorientierte Bodybuilder daran interessiert, eine Wettkampfdiät durchzuziehen, nur um ein paar Kilogramm Fett zu verlieren und seinen Waschbrettbauch herauszuarbeiten. Dieses ist aber auch gar nicht notwendig, da ein Wettkampfbodybuilder eine viel extremere Definition benötigt, um unter dem grellen Scheinwerferlicht auf der Bühne gut auszusehen. Ein ambitionierter Fitnessbodybuilder kann hingegen auch mit einer abgeschwächten „Low Fat“-Diät sein Ziel erreichen, wenn er sich an die folgenden Grundprinzipien hält.

1. Ermittlung der richtigen Kalorienzufuhr

In der Literatur gibt es viele Formeln, die den Kalorienumsatz eines Menschen abhängig von Gewicht und Alter errechnen sollen. Diese Formeln haben aber alle einen entscheidenden Nachteil: sie gehen vom Stoffwechsel, sowie der Verteilung Muskelmasse/Fett bei einem Normalmenschen aus. Ein Sportler hat aber durch die viele körperliche Aktivität einen schnelleren Stoffwechsel als der Mensch auf der Straße. Bei Bodybuildern im speziellen ist der Kalorienumsatz durch die viele Muskelmasse noch großer, da ein Kilogramm Muskeln wesentlich mehr Kalorien verbrennt als ein Kilogramm an Fett. Deshalb sind diese Formeln auf einen Sportler und insbesondere auf Bodybuilder nicht anwendbar.

 

Ein besseres Verfahren ist es, alle Lebensmittel, die man über den Zeitraum von drei Tagen verzehrt, abzuwiegen und aufzuschreiben. Anschließend nimmt man eine gute Kalorientabelle und errechnet, wie viele Kalorien man in diesen drei Tagen zu sich genommen hat. Hiervon ermittelt man wiederum den Durchschnittswert für jeden Tag. Schon hat man den täglichen Kalorienumsatz. Einigen mag dieses Verfahren zwar umständlich erscheinen, aber es ist die sicherste Methode, und wer am Anfang seiner Diät nicht einmal bereit ist, für seinen Erfolg 30 Minuten aufzubringen, der wird letztendlich mangels Ernsthaftigkeit auch an seiner Diät scheitern. Hat man seine durchschnittliche Kalorienzufuhr errechnet, so sollte man vor einer Kalorienreduzierung erst einmal überdenken, ob man sich überhaupt optimal ernährt. Die Erfahrung zeigt, dass viele Sportler sich eigentlich gar nicht so gut ernähren. Oftmals reicht nun aber schon die Umstellung der Ernährung auf „bessere“ Lebensmittel und eine damit verbundene Einsparung von Fett und Zucker aus, um am Anfang einer Diät die ersten Pfunde zu verlieren, bzw. die Form zu verbessern.Wenn hingegen die zugeführten Nahrungsmittel bereits annähernd optimal sind, oder dieses der erste Schritt der Diät war und nun weitere Erfolge ausbleiben, so wird man mit einer weiteren Ernährungsumstellung keinen großartigen Effekt mehr erzielen. In diesem Fall ist es nötig, die Kalorienzufuhr zu reduzieren.

Fettabbau der richtige Ansatz zum abnehmen

In der Regel reicht hier eine Reduzierung um 500 Kcal aus, um in der Woche ca. 1 kg an überschüssiger Masse, sprich Fett und Wasser, zu verlieren. Ein höhere Kalorienreduzierung resultiert meistens nur in einem größeren Verlust an Muskelmasse, nicht an Fett.Nach dem Ermitteln der richtigen Kalorienzufuhr ist noch zu errechnen, wie das Verhältnis von Kohlenhydraten, Protein und Fett sein sollte. Gerade in einer Diät ist der Eiweißkonsum sehr wichtig, da die richtige Eiweißmenge hilft, die Muskulatur beim Gewichtsabbau zu schonen. Erfahrungsgemäß liegt ein guter Wert bei 3g pro Kilogramm Körpergewicht. Im Wettkampfbereich wird zwar oft auch mehr konsumiert, allerdings ist hier auch der Gesamtkalorienverbrauch durch die größere Muskelmasse ungleich höher. Für einen normalen Bodybuilder sind 3g mehr als ausreichend, also bei einem Athleten von 100kg insgesamt 300g Eiweiß. Ein Gramm Eiweiß hat 4,1 Kcal, das entspricht bei 300g 1230 Kcal. Der Fettanteil in der Nahrung sollte niedrig gewählt werden, wie es der Grundgedanke von „Low Fat“ eben ist. Trotzdem sollte eine Grundmenge an Fett in der Nahrung enthalten sein, da z.B. einige Vitamine nur fettlöslich sind. Da ein Sportler eine recht hohe Kalorienmenge auch in der Diät zu sich nehmen kann, zeigt die Erfahrung, dass 10-15% der Gesamtkalorien in Form von Fett ein guter Wert sind. Bei 3500 Kcal, die insgesamt zu konsumieren sind, wären das 350-525 Kcal in Form von Fett. Ein Gramm Fett hat 9 Kcal, also etwa 40-60g Fett. Damit ergibt sich für die Kohlenhydrate ein Wert von ca. 1900-1750 Kcal, das sind etwa 420-460g. Sollten in der Folgezeit weitere Kalorienreduzierungen nötig sein, so sollten diese nur bei den Kohlenhydraten erfolgen, Eiweiße und Fette bleiben konstant.

 

Fettabbau - Abnehmen

2. Die Auswahl der richtigen Nahrungsmittel

Die Auswahl der richtigen Nahrungsmittel ist bei einer fitnessgerechten Diät das A & O. Für einen Normalmenschen mag es ausreichend sein FDH zu machen, nur wird hier am Essverhalten nichts geändert und letztlich werden immer noch die gleichen falschen Nahrungsmittel konsumiert. Auch ein Umstieg auf Light-Produkte bringt nicht unbedingt den gewünschten Erfolg, da hier trotzdem oft Haushaltszucker eingesetzt wird, auf den ein Bodybuilder besser verzichten sollte.Richtiger ist, fetthaltige Nahrungsmittel zu vermeiden und auf bessere Kohlenhydratquellen umzusteigen. Gute Kohlenhydratquellen sind z.B. Nudeln, Reis, Kartoffeln, Haferflocken oder auch Vollkornbrot. Beim Brot sollte natürlich ein magerer Aufschnitt gewählt und die Butter weggelassen werden. Auch Quark mit Kräutern schmeckt übrigens sehr gut. Sollten einem Haferflocken noch zu fett sein, so sind z.B. Hirse- oder Gerstenflocken eine gute Alternative. Auf Gluten, die eine Wasserspeicherung im Körper bewirken können, braucht ein Bodybuilder ohne Wettkampfambitionen nicht zu achten.

Um Fett zu sparen sollte man vor allem die fetthaltigen Eiweißquellen durch magere ersetzen. Bei Fleisch sind das mageres Rindfleisch (Filet, Tatar), Putenfleisch und Hühnerfleisch (natürlich ohne Haut), Wild (wenn man den Geschmack mag). Auch Schweinefleisch kann sehr mager sein wenn man Lende wählt, auch wenn die meisten Bodybuilder Schweinefleisch meiden. Fisch ist eine weitere gute Eiweißquelle, man sollte aber beachten, dass es auch hier Sorten gibt, die einen höheren Fettgehalt haben, wie Lachs, Makrele und Hering. Tiefkühlfisch wie Seelachs, Rotbarsch oder Kabeljau sind fettarm und eignen sich auch gut zur Vorratshaltung. Last but not least kann man auch bei Milchprodukten Fett einsparen. Viele Sportler benutzen z.B. normale fettarme Milch mit 1,5% Fett. Wenn man am Tag 2 Liter trinkt, dann sind das gleich 30g, also 270 Kcal. Eine Alternative ist hier Magermilch mit 0,3% Fett. Auch Quark oder Hüttenkäse sind gute Eiweißquellen. Ein guter Magermilchjoghurt hält außerdem die Darmflora fit. Gerade bei Milchprodukten wird oft gedacht, dass sie eine Wasserspeicherung im Körper bewirken. Dieses ist aber nicht durch das Milcheiweiß der Fall, wie oft fälschlich angenommen wird, sondern durch den Milchzucker. Insofern sind Milchprodukte kein Problem, die wenig Lactose enthalten wie z.B. Magerquark. Und selbst wenn man auf die Wasserspeicherung verzichten möchte, so ist dieses letztlich nur interessant, um am Ende der Diät dem Körper den letzten Schliff zu geben. Auf keinen Fall muss auf Milch von Anfang an verzichtet werden.

3. Verteilung der Mahlzeiten über den Tag

Es macht wenig Sinn, die Kalorien einer Diät in nur einer oder zwei Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Dieses liegt zum einen daran, dass der Körper die Nährstoffe dann nicht so effizient verarbeiten kann, zum anderen daran, dass in einer Diät der Blutzuckerspiegel einen wichtigen Faktor darstellt. Fällt dieser zu stark ab, so bekommt man Heißhunger. Außerdem kommt der Körper dadurch bei zu langen Pausen zwischen den Mahlzeiten in einen katabolen Zustand, in dem er beginnt, Muskelmasse abzubauen. Auch kann der Körper in jeder Mahlzeit nur eine begrenzte Menge an Eiweiß aufnehmen. Diese liegt zwar nicht, wie oft früher angenommen, bei nur 30-40g je Mahlzeit, aber der Körper ist mit Sicherheit auch nicht in der Lage 150g Protein oder noch mehr je Mahlzeit aufzunehmen.

Deshalb sollte zur konstanten Versorgung mit Nährstoffen die Nahrung auf viele verschiedene kleine Mahlzeiten aufgeteilt werden, die etwa alle 2-3 Stunden zugeführt werden. Die alte Weisheit, dass man abends nichts mehr essen sollte, ist übrigens ein Ammenmärchen, wie mittlerweile wissenschaftlich erwiesen ist. Diese Praktik kann sogar in einem stärkeren Abbau von Muskelmasse resultieren. Da morgens der Energiebedarf größer ist, sollten morgens etwas mehr Kohlenhydrate gegessen werden, abends mehr Eiweiß als Muskelnährstoff für die Nacht. Das übliche Problem, dass man in der Arbeit keine Zeit zum Essen hat, kann man übrigens dadurch sehr leicht umgehen, dass man sich einen Shake mit Eiweißpulver, Milch und Haferflocken macht, diesen in eine Flasche umfüllt und mitnimmt. Zeit zum Trinken bleibt eigentlich immer und so kann man eine vollständige Mahlzeit zu sich nehmen.

Beispiel für einen Tagesplan mit 3500 Kcal:

Tageszeit Mahlzeit Eiweiß Fett Kohlenh. Kcal
Morgens Rührei mit 10 Eiklar, ½ Zwiebel und 50g Kochschinken 3 Vollkornbrötchen 1 Essl. Walnussöl 62 12,0 85 695
1. Zwischenmahlzeit Shake: 115g Haferflocken 450ml Milch (0,3% Fett) 35g Eiweißpulver (80%) 60 9,5 75 700
Mittags 200g Putenschnitzel 125g Reis mit 200g Ananas 1 Essl. Walnussöl 56 9,5 103 745
2. Zwischenmahlzeit Shake: 115g Haferflocken 450ml Milch (0,3% Fett) 35g Eiweißpulver (80%) 60 9,5 75 700
Abends 500g Magerquark mit 3 Bananen 69 1,5 82 660
Summe 307 42 420 3500

4. Das Gewichtstraining

Wenn man sich über die Ernährung Gedanken gemacht hat, dann sollte man natürlich auch das Training nicht aus den Augen verlieren. Früher herrschte allgemein der Irrglaube, dass man in der Aufbauphase mit wenigen Wiederholungen trainieren sollte, in der Definitionsphase mit vielen Wiederholungen, da diese mehr Kalorien verbrennen. Nebenbei bemerkt dachte man damals auch, dass man mit viel Bauchtraining lokal das Fett in der Körpermitte verbrennen könne. Das Ergebnis war, dass manche Athleten bis zu eine Stunde mit Bauchtraining zubrachten. Der Erfolg war verständlicherweise gering.

Fettabbau - der richtige Ansatz zum Abnehmen

Heutzutage weiß man hingegen, dass man in der Definitionsphase keine grundlegenden Änderungen an den Wiederholungszahlen und Übungen vornehmen sollte. Wenn man die Muskeln mit schweren Gewichten und Grundübungen aufgebaut hat, so kann ein Umstieg auf Isolationsübungen mit höheren Wiederholungszahlen den Trainingsreiz zur Erhaltung der Muskulatur verringern. Das Ergebnis ist gerade in der Diät ein Verlust an Muskelmasse, da der plötzliche Wechsel zu höheren Wiederholungszahlen andere Muskelfasern beansprucht. Dadurch werden nun wiederum die antrainierten großen Muskelfasern weniger belastet und bilden sich zurück. Die nun neu beanspruchten Muskelfasern kriegen aber durch die Diät nicht genug Nährstoffe geliefert um aufbauen zu können. Das Ergebnis ist ein Verlust an Muskelmasse. Was man in einer Diät allerdings weitestgehend vermeiden sollte, ist ein Training mit sehr niedrigen Wiederholungszahlen (unter 3), sowie Maximalwiederholungen. Durch das niedrigere Flüssigkeitsniveau im Körper sind die Gelenke und Bänder wesentlich empfindlicher, wodurch es hierbei leicht zu Verletzungen kommen kann.

5. Fettabbau durch Ausdauertraining

In den letzten Jahren hat Ausdauertraining eine immer größere Bedeutung beim Fettabbau im Bodybuilding bekommen, da dieses richtig angewandt direkt Körperfett verbrennen kann. Dabei ist es egal, ob man auf dem Ergometer, Stepper oder Laufband trainiert. Zentrales Kriterium beim Fettabbau durch aerobes Training ist die Herzfrequenz, die zwischen 130 und 140 Schlägen pro Minute liegen sollte. Ist die Herzfrequenz zu hoch, so kommt man wieder in den anaeroben Bereich und die Energie wird nicht nur aus den körpereigenen Speichern geholt, sondern, wenn diese leer sind, auch aus der Muskulatur selbst, wodurch die vermehrte Ansammlung von Milchsäure auch wieder Muskulatur vernichtet. Es gibt Formeln, die die genaue Herzfrequenz berechnen können, allerdings ist es unmöglich den Puls konstant auf diesem Wert zu halten. Deshalb reicht die Angabe von 130-140 Schlägen pro Minute aus. Der Körper beginnt normalerweise nach ca. 30-45 min. direkt Körperfett zu verbrennen, wenn die Energie in den Muskelspeichern abgesunken ist. Deshalb ist es sinnvoll, das Kardiotraining in den Anschluss an das Gewichtstraining zu legen, oder in die Morgenstunden, wenn die Muskelspeicher nach der Nacht noch nicht gefüllt sind.

 

Fettabbau - der richtige Ansatz um den Körperfettanteil zu reduzieren

So kann die Fettverbrennungsphase schneller erreicht werden. Wenn der Körper sich irgendwann an das Kardiotraining gewöhnt hat, so fällt es schwer, die Herzfrequenz noch auf diesen Wert zu bringen. In diesem Fall sollte man die Belastung erhöhen, z.B. durch eine höhere Trittfrequenz oder eine höhere Stufe am Gerät.Kardiotraining zur Fettverbrennung ist allerdings ein zweischneidiges Schwert. Man sollte dabei immer bedenken, dass man den Körper beim Gewichtstraining schon sehr stark fordert. Ein zusätzliches Kardiotraining kann deshalb leicht in Übertraining resultieren. Dieses kann zur Folge haben, dass man wiederum Muskelsubstanz verliert. Bei Anzeichen von beginnender Trainingsmüdigkeit sollte man daher einen Gang runterschalten oder das aerobe Training wieder aus dem Trainingsplan streichen. Noch besser ist es, von vornherein an Tagen mit Kardiotraining die Muskelgruppen zu trainieren, die den Körper nicht ganz so stark fordern, wie z.B. die Arme. An Tagen mit Beintraining sollte man das Kardiotraining im Anschluss vermeiden. Außerdem wird die Menge an Körperfett, die direkt verbrannt wird, oft überschätzt.

Ein Beispiel: Bei einer Stunde Radfahren werden sagen wir mal 600 Kcal verbrannt, nach ca. 30 min. kommt der Körper in die Fettverbrennungsphase. Das sind dann 300 Kcal. Ein Gramm Körperfett sind 7 Kcal, das macht also gerade mal 43 Gramm Fett. Der Vorteil beim Kardiotraining liegt eigentlich mehr darin, dass der Körper etwas ausdauernder wird und man dadurch beim Gewichtstraining schneller trainieren kann. Einen wirklichen Effekt auf die Ausdauer erreicht man allerdings erst mit einer hohen Intensität, bei der dann allerdings der Puls auch wieder die 140 Schläge-Marke überschreitet.

Der Autor Erik Dreesen ist Bayrischer Meister im Bodybuilding (IFBB) und Deutscher Meister im Bankdrücken. Wer mit Erik Kontakt aufnehmen möchte, der kann ihn auf seiner interessanten Internetseite www.geocities.com/bambamscorner einmal einmal besuchen.einmal einmal besuchen.