F: Ich nehme dreimal am Tag je einen gehäuften Teelöffel Creatin (= 5 g) mit 0,2 l Wasser ein. Dabei halte ich mich genau an die Anleitung auf dem Etikett und achte darauf das Creatin zwischen den Mahlzeiten anzuwenden. Trotzdem bin ich von den Resultaten bislang enttäuscht. Nach drei Wochen habe ich erst ein Kilogramm zugenommen und warte nach wie vor auf den erhofften Kraftzuwachs. Kann es sein, dass ich irgend etwas falsch mache?
A: Für eine maximale Creatinwirkung müssen vier Voraussetzungen erfüllt werden: 1.) den richtigen Einnahmezeitpunkt finden, 2.) ausreichend Wasser trinken, 3.) körpereigenes Insulin aktivieren und 4.) korrekte Creatinmenge einnehmen. Konkret bedeutet dies folgendes: Der Körper kann Creatin am besten dann speichern, wenn die Insulinsensivität am größten ist, d.h. Creatin sollte morgens direkt nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen eingenommen werden sowie im Anschluß an das Training. Pro Creatindosis müssen ca. 0,6 l Flüssigkeit getrunken werden. Ich empfehle die Creatineinzelportion auf 7 g festzulegen, was bedeutet, dass 600 ml Flüssigkeit erforderlich sind. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig um das eingenommene Creatin rasch aus dem Magen ins Blut zu geleiten. Wer zu wenig trinkt, dessen Creatin bleibt zu lange im Magen sitzen und verursacht häufig Magen- beschwerden und Durchfall.
Als nächstes muß das Creatin möglichst schnell aus dem Blut in die Muskelzellen transportiert werden. Hier kommt das körpereigene Insulin ins Spiel, welches gleichzeitig mit der Creatineinnahme aktiviert werden muß, andernfalls werden die Creatinmoleküle von den Nieren ruckzuck abgebaut und als Creatinin über den Harn wieder ausgeschieden. Der beste und einfachste Weg körpereigenes Insulin zu stimulieren ist, ein Creatinprodukt mit Transportsystem Matrix zu verwenden. Eine Transportsystem Matrix enthält Substanzen, die die körpereigene Insulinausschüttung optimal stimulieren und dadurch den Creatintransport in die Muskelzellen sicherstellen. Vergessen Sie pures Creatinpulver, Brausecreatin (engl. Effervescent Creatine), Creatinkapseln und -Tabletten. Sie verschenken damit nur einen Großteil der Creatinwirkung, weil die Resorption zu gering ist.
Trinken Sie während der ersten 7 Tage morgens nach dem Aufstehen und direkt nach dem Training jeweils eine Portion CreaVitargo mit 600 ml Wasser vermischt. Ab dem 8. Tag genügt bereits ein Drink nach dem Training (bzw. an trainingsfreien Tagen ungefähr zeitgleich). Vergessen Sie auch Aussagen wie, „ein 100 kg schwerer Athlet muss mehr Creatin einnehmen als ein 70 kg schwerer“. Das ist Blödsinn. Beide Athleten können die selbe Creatindosierung verwenden, der einzige Unterschied ist, dass es bei dem schwereren Athleten eben 2-3 Tage länger dauert, bis die die Creatinspeicher aufgefüllt sind und die volle Wirkung eintritt. Ob Sie jetzt nach 7 Tagen mit Creatin aufgeladen sind oder nach 11 Tagen, was spielt das für eine Rolle? Lassen Sie sich nicht von Pseudoexperten verwirren, die behaupten eine erfolgreiche Creatinanwendung erfordere einen superspeziell ausgetüfftelten Einnahmeplan.
von D. Sinner Autor des Buches ‚Der Steroidersatz 2006‘ und des Bestsellers „ANABOLE STEROIDE 2010 – Das schwarze Buch.. Er vermittelt Ihnen praxisnahe Infos über Ernährung und Zusatzpräparate.