In der 23-jährigen Geschichte der Arnold Classic war das Teilnehmerfeld selten so ausgeglichen wie in diesem Jahr. Nachdem Phil Heath und Kai Greene nicht am Spektakel in Columbus mitwirken wollten, blieb nur noch Branch Warren, der Sieger aus dem Vorjahr, als ganz heißer Titelfavorit übrig. Doch weil er sich im letzten Jahr die Quadrizepssehne riss, ist seine Vormachtstellung auf der Bühne des Veteran Memorial Center keineswegs sicher. Wir werfen einen Blick auf die Athleten, die in wenigen Tagen Branchs Titelverteidigung zunichte machen könnten.
Dexter Jackson
„The Blade“ hat die Arnolds schon drei Mal gewonnen und war konnte 2009 auch Jay die Sandow-Statue wegschnappen. Dexter ist einfach ein rundherum kompletter Athlet, den man niemals unterschätzen darf. In seiner gesamten Karriere gab es nie einen einzigen Wettkampf, wo er nicht perfekt vorbereitet war. Seine Konstanz ist zugleich auch seine Schwachpunkt. Denn während Dex seit jeher gleich aussieht, hat die junge Garde mächtig aufgeholt und können ihm in puncto Masse relativ leicht ausstechen. Insofern darf sich der Veteran keinen Fehler erlauben, wenn er in Columbus noch einmal als Sieger die Hand von Arnold schütteln will.
Dennis Wolf
Mit seinem zweiten Platz hinter Branch Warren war der Sieg für Dennis Wolf bei der Arnold Classics zum Greifen nahe. Und deshalb dürfen wir getrost davon ausgehen, dass „The Big Bad Wolf“ für dieses Jahr Vollgas geben wird. Der blonde Hüne ist mit Sicherheit einer der Athleten mit dem größten Potential. Allerdings ist er auch einer der Athleten mit den größten Leistungsschwankungen. Nachdem seine Vorbereitung auf die Olympia-Wahl 2011 nicht ganz nach seinen Vorstellungen verlaufen ist, sagte sich Dennis von allen Gurus los und nahm seine Ernährungs- und Trainingsbelange wieder in die eigene Hand.
Evan Centopani
Wenn er am kommenden Samstag die Bühne betritt, beendet Evan Centopnai seine exakt 365 Tage andauernde Bühnenabstinenz. Der letzte Wettkampf des New York Pro – Champions war nämlich die Arnold Classics des letzten Jahres. Wie Fotos aus seiner Vorbereitungsphase zeigen, hat sich die Pause auch ordentlich gelohnt. Evan scheint sich in absolute Bestform gebracht zu haben. Kein Wunder also, dass die Fachpresse in ihn den wahrscheinlichsten Sieger sieht. Er selbst will davon jedoch aber nicht viel wissen. Wie er sagt, konzentriert er sich nur auf sich selbst und wird dann sehen, was dabei herauskommt. Wollen wir hoffen, dass diese Gelassenheit nicht seinen Siegeswillen trübt.
