Die diesjährigen Europameisterschaften der Jugend und Junioren im Kraftdreikampf wurden in St. Petersburg ausgetragen. Das deutsche Team des Bundesverbandes Deutscher Kraftdreikämpfer reiste mit einer kleinen aber feinen Athletengruppe unter Führung des Junioren-Nationaltrainers Francesco Virzi in die russische Metropole.
Bei den Juniorinnen bis 52 kg zeigte Mareen Wendlandt einen tollen Wettkampf. Mit 395 kg stellte sie einen deutschen Rekord auf und sicherte sich so die Silbermedaille. Im Einzelnen erreichte Mareen: 165 kg Kniebeuge (DR), 87,5 kg Bankdrücken und 142,5 kg im Kreuzheben.
Bei den Jugendlichen bis 74 kg gingen Eren Kayadan und Krystian Kleszczewski an den Start
Krystian konnte in seinem Wettkampf gute 187,5 kg – 117,5 kg – 205 kg erzielen, was ihm Platz fünf einbrachte. Eren Kayadan zeigte eine wirklich starke Leistung mit 205 kg – 165 kg – 215 kg. Im Bankdrücken bedeuteten die 165 kg sogar die Goldmedaille und gleichzeitig neuen deutschen Juniorenrekord. Im Total sicherte sich Eren mit 585 kg als Dritter einen Platz auf dem Treppchen.
In der Juniorenklasse bis 74 kg waren Max Hampel und Marius Milla im Einsatz. Max trat mit leichten 67,5 kg an und kam auf 220 kg – 135 kg – 205 kg. Insgesamt reichten die 560 kg für Platz 7.
Marius beugte starke 245 kg. Im Bankdrücken erzielte er eine Bestleistung von 157,5 kg.Silber gab es dann für gute 245 kg im Kreuzheben. Am Ende war das der fünfte Rang mit 647,5 kg.
Franz Graaf zeigte bei den Jugendlichen bis 93 kg eine vielversprechende Vorstellung. 262,5 kg in der Kniebeuge und 177,5 kg auf der Bank sowie 245 kg im Ziehen ergaben Rang drei mit 685 kg im Dreikampf.
Junior Vincent Curth ging bis 83 kg in den Wettkampf. Mit 330 kg und neuem deutschen Aktivenrekord zeigte der nur 80,65 kg schwere Athlet in der Kniebeuge, was in ihm steckt.
Auch im Bankdrücken konnte er sich auf einen neuen deutschen Juniorenrekord von 210 kg (Bronze) steigern. Zum Abschluss gelangen Vincent 252,5 kg im Kreuzheben. Mit 792,5 kg (DRJ) wurde er somit Vizeeuropameister hinter dem Schweden Fransson (817,5 kg).
Bei den Junioren bis 93 kg überzeugte Sascha Stendebach. 795 kg mittels 270 kg Kniebeuge, 210 kg (DJR) auf der Bank und sehr guten 310 kg – Gold in der Einzelwertung- im Kreuzheben.
Dominik Pahl landete bei den Junioren bis 105 kg auf dem undankbaren vierten Platz. Seine Einzelleistungen ergaben zusammen schöne 837,5 kg. In der Kniebeuge überzeugte Dominik mit 342,5 kg und bekam dafür die Silbermedaille.
Kevin Jäger trat in der Juniorenklasse bis 120 kg an.
Er brachte in der Kniebeuge 315 kg sicher in die Wertung
Im Bankdrücken war den Kennern bereits vorweg klar, dass hier Rekordlasten aufgelegt werden würden, Kevin eröffnete den Wettkampf mit lockeren 275 kg, Konkurrent Usov stieg bei 285 kg ein. Beide Athleten steigerten sich danach auf 295 kg. Usov ließ für seinen Drittversuch 302,5 kg auflegen. Er drückte die Last und hob damit einen neuen Junioreneuroparekord. Für Kevin wurden 303 kg gesteckt. Dazu Bundestrainer F.Virzi: „Kevin machte alles richtig und drückte auch diesen Versuch stark in die Wertung. Neuer Junioreneuroparekord und gleichzeitig die Goldmedaille im Bankdrücken. Somit ist Kevin der erste deutsche Junior, der die 300-kg-Marke im Bankdrücken geknackt hat und auch der erste deutsche Heber bis 120 kg überhaupt.“
Im abschließenden Kreuzheben brachte Jäger seinen Zweitversuch von 252,5 kg sicher in die Wertung. Dazu Trainer Virzi: „ Für Kevin ein kleines Highlight, da er mit 870,5 kg (DRJ) die Totalleistung seines Onkels Michael Jäger überbieten konnte. An der Steigerung auf 282,5 kg (900,5kg) im Total scheiterte Kevin auf Höhe der Oberschenkelmitte. Eine starke Leistung (501 Punkte) für den momentan noch 18 jährigen Neujunior.“
Mit dieser Leistung belegte er letztlich Platz vier in der Totalwertung.
In der Nationenwertung gab es großen Anlass zur Freude. Bei Junioren war das deutsche Team die bestplatzierte westeuropäische Nation. Dies bedeutete Platz zwei hinter Russland.
Quellennachweise:
Videos von Sascha Stendebach mit freundlicher Genehmigung „Der Kraftdreikämpfer“, Textauszüge mit freundlicher Genehmigung von FrancescoVirzi