Preisgeld-Offensive der NAC-Germany

Mit 15.000 Euro schüttet der NAC-Germany das bisher meiste Preisgeld aus, das für einen Amateur-Bodybuilding-Wettkampf ausgeschrieben wurde.
Allen Athleten und Zuschauern der diesjährigen „Ms. & Mr. Universe“ des NAC International am 5. Dezember in der Tribühne Hamburg-Norderstedt wird ein besonderes Highlight geboten: Beim „Kae Sun Pro Mr. Universe“, der unmittelbar nach dem regulären Wettbewerb stattfindet, kämpfen die frischgebackenen Mr.-Universe-Titelträger der Männer-Bodybuilding-Klassen mit ehemaligen Gesamtsiegern von WM und Universe um ein Preisgeld von 13.000 Euro. Zusätzlich winken den Overall Champions der Kategorien „Ms. Figure“ und „Athletic“ Prämien von je 1000 Euro. Preisgelder in dieser Größenordnung hat es im deutschen Amateur-Bodybuilding seit vielen Jahren nicht gegeben. Möglich gemacht hat dieses Novum eine Vereinbarung mit dem südkoreanischen Sportgerätehersteller Kae Sun und seinem Europa-Partner, der Fitness Farm Peppers GmbH. Mehr Informationen zum Wettbewerb gibt es auf www.nac-germany.de und www.nac-international.com. Tickets bekommt man über Tel. 04751-900105.

Fitness-Studio Klock ist geschlossen

Mit dem Fitness-Studio Klock verliert die deutsche Bodybuilding-Gemeinde ein Zentrum seiner Geschichte.
Das Studio, das seit 1999 von Peter Trenz fortgeführt wurde, galt es Nabel der nationalen Bodybuilding-Szene und lockte gerade in den 80ern und 90ern immer wieder internationale Stars des Muskelsports an.

Walter Klock, der 1977 die Trainingsräume in Giessen öffnete, war für viele der heutigen Größen der Vater des Erfolgs. So führte er u.a. Günther Schlierkamp zu einem Weltmeistertitel und half ihm bei seiner Auswanderung nach Amerika.

Die Katze ist zurück – Badell gewinnt Atlantic City

Nach seinem bescheidenen Auftritt im Frühjahr bei der Arnold Classic dreht Gustavo Badell kurz vor der Mr. Olympia noch einmal kräftig am Top-6-Karrusell.
Deutlich spannender als bei den Grand-Prixs in Tampa und Dallas setzten sich die Profis mit ihrer letzten Chance auf ein Olympia-Ticket in Atlantic City, New Jersey, in Szene. Mit Gustavo Badell, Troy Alves, Melvin Anthony und Hidetada Yamagishi standen vier ebenbürtige Männer im Line-Up, die nur Nuancen und der persönliche Geschmack voneinander trennte.

Gustavo Badell, der in den Jahren 2004 und 2005 zu den Top-3-Olympia-Finalisten gehörte, fiel vor allem durch seine enormen Verbesserungen im Oberkörper aus. Noch nie zuvor hatte sein Trizeps so einen Schwung und noch nie zuvor wirkten seine Schultern voller. Aber auch die Breite seines Rücken konnte er deutlich sichtbar vergrößern. Leider brachte das auch eine breitere Taille mit sich. Dass seine Beine der Entwicklung des Oberkörpers nicht ganz folgen konnten, schmälerten den Gesamteindruck. Dennoch sah ihn die Jury vorn. Ein Urteil, das gerecht anmutet.

Gerecht wäre es aber auch gewesen, wenn Hidetada Yamagishi in New Jersey seinen ersten Profi-Sieg eingefahren hätte. Der Japaner stellte ein unübersehbares Selbstbewusstsein zu Schau, das er unterhaltsam mit Kampfeswillen und Charisma kombinierte. Hidetada bot ein Paket an, das kaum Schwachstellen zeigte. Er konnte lediglich nicht mit Badells Masse mithalten, hatte aber die Vorteile in puncto Muskelqualität auf seiner Seite.

Massiv wie ein Gebirge trat Troy Alves ins Rampenlicht. Alves hatte im letzten Jahr vor allem auf den Masseaufbau gesetzt und damit seiner Physis einen neuen Typ verliehen. Troy ist nicht mehr nur der Athlet mit den harmonischen Linien. Masse mit Klasse müsste nun Troys neuer Slogan lauten. Leider konnte er wie in den Jahren zuvor seinen unteren Rücken nicht ganz hart bekommen, womit ihm der Sieg verwehrt blieb.

In der Klasse bis 92,5kg war Flex Lewis über jeden Zweifel erhaben und konnte den zweiten Profi-Sieg in seiner noch jungen Laufbahn gewinnen.

Die Ergebnisse aus Atlantic City

Männer
1. Gustavo Badell
2. Hidetada Yamagishi
3. Troy Alves
4. Melvin Anthony
5. Leo Ingram

Männer (Leichtgewicht)
1. Flex Lewis
2. Jose Raymond
3. Clarence Devis
4. Jeffrey Long
5. Pedro Barron

Frauen
1. Lisa Aukland
2. Kristy Hawkins
3. Nicole Ball
4. Brenda Raganot
5. Klaudia Larson

Figurenklasse
1. Larissa Reis
2. Sherlyn Roy
3. Alicia Harris
4. Shannon Meteraud
5. Tivisay Briceno

Fitness-Leistungsklasse
1. Tracey Greenwood
2. Tanji Johnson
3. Bethany Wagner
4. Nicole Duncan
5. Laticia Jackson

Deutsche Jugend & Junioren überzeugen in Brasilien

Die Nachwuchsarbeit in den Vereinen macht sich bezahlt. Mit Bestleistungen, Medaillen und Rekorden kehrte die nationale Auswahl in die Heimat zurück.
Mareen Wendlandt betrat im brasilianischen Ribeirao Preto zum ersten Mal die nationale Wettkampfbühne. Völlig frei von jeglichem Lampenfieber zeigte die Jugend-Athletin in der Klasse -52 kg mit neun gültigen Versuchen eine Glanzleistung, die mit einem neuen Rekord in der Beuge bei 145 kg begann und damit Bronze in der Einzelwertung bedeutete. Vom Rekordfieber gepackt ließ Mareen auf der Bank 65 kg auflegen, um im Kreuzheben mit 137,5 kg die nationale Rekordmarke erneut nach vorn zu verschieben. Neben der Bronzemedaille in der Einzelwertung des Kreuzhebens brachte auch ihr Dreikampfresultat das bronzene Edelmetall ein.

Die international bereits erfahrene Susann Chichon (-56 kg) konzentrierte sich in einem hochkarätig besetztem Feld auf ihre Stärken und verzichtete auf riskante Steigerungen. Mit 135 kg in der Beuge und 67,5 kg im Bankdrücken holte sie in ihrer Paradedisziplin, dem Kreuzheben, mit 150 kg die Bronzemedaille in der Einzelwertung.

Bei den Herren stellte Marc Bielau (-75 kg) mit einem Total von 692,5 kg einen neuen deutschen Rekord auf, konnte damit aber nicht in die Medaillenränge vordringen.
In der Beuge brachte er 260 kg in die Wertung und ließ 165 kg auf der Bank und  267,5 im Kreuzheben folgen.

Für Andre Justus (-82,5 kg) liefen die Dinge nicht ganz zu seinem Gunsten. Der starke Junior wurde von Rückenschmerzen geplagt und konnte sein Potential nicht voll abrufen. Mit 280 kg in der Kniebeuge, 170 kg im Bankdrücken und 220 kg im Kreuzheben kämpfte er sich dennoch zu einem soliden Dreikampfresultat.

Jonny Heimerl (-90 kg) bewies mit 280 kg in der Beuge, 170 kg auf der Bank und 220 kg im Kreuzheben seine Ambitionen.

Super Stimmung und tolle Leistungen beim Franken-Cup

Einmal mehr veranstaltete das Team um Janosch Gerhard das traditionelle Kreuzheber-Turnier aus, das sich zu einer Touristen-Attraktion der Region gemausert hat.
Der Franken-Cup gab in diesem Jahr den Auftakt zum dreitägigen Fest der Kirchweih und zog ambitionierte Kraftsportanfänger wie die nationale Elite gleichermaßen an.

Bei den Damen hatte die amtierende Weltmeisterin Gunda Fiona von Bachhaus das Zepter klar in der Hand. Vom ersten Versuch zielte sie auf den Gesamtsieg, um ihre Vorjahrestrophäe erneut mit nach Hause nehmen zu können. Soliden 200 Kilogramm hatte die Konkurrenz auch nichts entgegen zusetzen und so bleibt die 28-Jährige unangefochtene Königin des Kreuzhebens.

Bei den Herren sorgte Christoph Erbs mit gezogenen 317,5 Kilogramm für klare Verhältnisse. Der Nationalkaderathlet hob damit die höchste Last des Tages und wurde unangefochtener Gesamtsieger.

Die ausführliche Ergebnisliste, Bilder und Videos zum Franken-Cup finden Sie auf der Website des Ausrichters: www.sg-randersacker-gh.de.

Olympia-Sieger Matthias Steiner wird Vater

Kurz vor seiner Rückkehr an die Hantel sorgt der Olympia-Held von Peking mit seinem Privatleben für ein mediales Blitzlichtgewitter.
Die noch junge Liebe zur Fernsehmoderatorin Inge Posmyk wird in Kürze dauerhaft Früchte tragen. Die 39-Jährige erwartet ein Kind vom Pekinger Goldjungen. Die frisch verliebten sind seit Januar diesen Jahres ein Paar und werden im Blätterwald als Sieg der Liebe über das tragische Schicksals Steiners gefeiert. Matthias Steiner ist ursprünglich wegen seiner Frau, die bei einem Autounfall das Leben verlor, nach Deutschland eingewandert und widmete ihr seinen Olympia-Sieg.

Gelungene Premiere des klassischen Powerliftings in Berlin

In der Hauptstadt wurde zum ersten Mal eine nationale Meisterschaft im sogenannten „Raw-Powerlifting“ veranstaltet. Mit über 150 Teilnehmern war das wohl der Startschuss für die Renaissance des klassischen Kraftdreikampfes.
So wie früher sollte es sein. Ein Kraftdreikampf ohne moderne Wettkampfausrüstung, sondern nur mit der Kraft der eigenen Muskeln. Während der Versuch ein Raw-Turnier auf nationaler Ebene zu veranstalten im letzten Jahr kläglich scheiterte, fanden sich diesmal mit dem AC Heros erfahrene wie eifrige Ausrichter, die mehr als 150 Teilnehmer nach Berlin lockten.

Ganz ohne die heute übliche Ausrüstung wie Bankdrückshirt oder Kniebandagen zeigte u.a. Eduard Tepper mit 680 kg ein herausragendes Dreikampfresultat und bewies seine Dominanz auch in dieser Spielart des Hantelsports, nachdem er im letzten Jahr in Kanada auf der Kraftdreikampf-Weltmeisterschaft im Bankdrücken in der Einzelwertung die Goldmedaille gewann.

Äußerst zufrieden trat auch das Team vom Fermersleber SV 1895 die Heimreise an. Mit Ursula Eulenstein, Joachim Eulenstein und Oliver Beck beherrschten alle drei gestellten Athleten ihre Altersklassen klar und standen am Ende als Relativsieger fest. Noch nie zuvor konnte ein Verein auf einer nationalen Meisterschaft drei Gesamtsiege einfahren.

Die ausführliche Ergebnisliste finden Sie auf der Verbandswebsite www.bvdk.de.

Newcomer-Cup in Berlin

Auf dem Sommerfest der starken Männer konnte sich Mateusz Skentny wie schon in Cottbus gegenüber der Konkurrenz behaupten.
Dabei hatte er jedoch in Lukas Neumayer einen ebenbürtigen Gegner gefunden, der ihm bei jeder Disziplin Paroli zu bieten wusste. Am Ende stand auf beiden Seiten die gleiche Punktzahl, so dass die Anzahl der Einzelsiege über Gold und Silber entschied. Mateusz hatte letztendlich das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Lukas gewann zwar nicht die Gesamtwertung, belegte dafür aber den Führungsplatz in der 105er Katogerie.

Joe Weider wird Mitglied in Kaliforniens Hall of Fame

 Der Urvater des modernen Bodybuildings erhält einen Platz in der kalifornischen Ruhmeshalle und erhält damit die bisher höchste Ehrung in seiner Laufbahn.
 
Am Wochenende gaben der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger und seine Frau Maria Shriver die diesjährigen Neuzugänge der „Hall of Fame“ Kaliforniens bekannt. Joe Weider, dem diese Ehrung ein Jahr nach Jack LaLanne zuteil wurde, wird für seine Verdienste im Fitness- und Bodybuildingsport ausgezeichnet, die das Lebensgefühl und das Image in Kalifornien nachhaltig prägten.
 
Neben Weider wurden auch die legendäre Unterhaltungskünstlerin Carol Burnett,  Filmproduzent George Lucas, Football-Experte John Madden und der Menschenrechtler Harvey Milk in die Hall-of-Fame aufgenommen.

SPF-Präsident hebt Sperre von Dave Hoff auf

Am Wochenende kam es zu einer überraschenden Wende im Streit um Dave Hoffs Disqualifikation. Der 21-Jährige darf nun wieder am Wettkampfbetrieb teilnehmen.
 
Ein Video von seinen Bankdrück-Versuchen bei der Pro-Am-Meisterschaft sorgte in der Online-Welt der Powerlifter für Aufsehen. Das Video erweckt den Anschein, dass Dave Hoff einen Gegenstand unter sein Shirt platziert hat, um den Hantelweg zu verkürzen.
 
Während des Wettkampfes fiel dies jedoch keinem der Anwesenden auf. Jesse Rodgers, der Präsident der SPF, disqualifizierte Hoff vorsorglich im Nachhinein und setzte sich dann mit Ausrichter Louis Simmons in Verbindung, um den Vorfall zu besprechen.
 
Als Ergebnis hob er die Sperre wieder auf und begründete seine Entscheidung damit, dass es im Powerlifting keine Kampfrichter-Entscheidungen via Videobeweis gäbe.
 
Noch immer ist unklar, ob David Hoff etwas unter seinem Shirt trug oder nicht. Während Fotos und Videos kaum einen Zweifel an einer Betrugsabsicht lassen, bleibt es verwunderlich, dass sich keiner der anderen Athleten auf.