Gewichtheben: Griechischer Skandal-Trainer vor Comeback

Der ehemalige Bundestrainer Griechenlands Christos Iakovou, der im Zusammenhang mit einen Aufsehen erregenden Doping-Skandal steht, plant offenbar seine Rückkehr.
Nur wenige Wochen vor den Olympischen Spielen in Peking sorgte die griechische Nationalmannschaft für Schlagzeilen, als 11 von 14 Athleten positiv auf Doping getestet wurden. Im Zuge eines internationalen Mediengewitters und angesichts drohender Strafen – Doping wird in Griechenland als Straftat geahndet – reichte Christos Iakovou seinen Rücktritt ein. Unter Iakovous Führung hat Griechenland mehr als 17 Medaillen bei internationalen Wettkämpfen erstritten und sich einen Namen als Gewichthebernation gemacht. Damals sagte er, dass er sich nun auf ein Leben als Rentner einstelle, aber auch manchmal Selbstmordgedanken hege.

Seit der Europameisterschaft ist Iakovou aber wieder mitten im Geschehen. Als persönlicher Trainer des Zyprioten Dimitris Minasidis verhalf er seinem Schützling zu einer Bronzemedaille in der 62kg-Klasse. Zypern, das damit zum ersten Mal eine internationale Medaille im Gewichtheben erhielt, hält offenbar schon länger Kontakt zu dem gefallenen Meistermacher. Noch ist offiziell keine Rede vom Posten des Bundestrainers. Insider gehen aber davon aus, dass, sobald die noch schwebenden Gerichtsverfahren gegen Iavokou beendet sind, er zum Nationaltrainer des Inselstaates ernannt wird.

Ronnie Coleman im Gefängnis

Zu schnelles Fahren und ein lockerer Umgang mit der Realität beschafften der lebenden Legende eine Zeit hinter schwedischen Gardinen ein.
Ronnie wurde wegen Überschreitung eines Tempolimits von der Polizei gestoppt und gab sich im Laufe der Kontrolle als Kollege aus. Offenbar habe er sich zunächst als Reservepolizist und später als polizeidienstlicher Wachmann eines Krankenhauses ausgegeben.

Der 8-fache Mr. Olympia war tatsächlich bis zum Ende der 90er Jahre im Polizeidienst, hatte dann aber zu Gunsten seiner Bodybuilding-Karriere die Marke abgegeben.

Umso verwunderter waren die echten Polizisten dann, als sie bei Ronnie eine nicht registrierte Polizeimarke fanden, deren Herkunft zweifelhaft zu sein scheint.

Ronnie wurde zunächst in Gewahrsam genommen und vor den Haftrichter geführt. Der ließ ihn jedoch gegen eine Kaution wieder laufen. Wann das Verfahren gegen Ronnie eröffnet wird, ist noch nicht bekannt.

IWF-Präsident lobt Hossein Rezazadeh

Tamas Ajan, der Präsident des Gewichtheberweltverbandes, lobte den zweifachen Olympiasieger für seine Arbeit und bezeichnete ihn als weltweit leuchtendes Symbol für das Gewichtheben.
Rezazadeh, der im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 auf Grund von chronischen Magen-Darm-Problemen seinen Rücktritt erklärte, ist nun als Manager der iranischen Nationalmannschaft tätig. Auf Grund seiner engen Freundschaft zu Tamas Ajan wird gemunkelt, dass er sich langfristig einen hohe Funktionärsposition im Weltverband erarbeiten wird.

Olympia-Sieger Steiner greift nach der Million

Matthias Steiner, der seit den olympischen Spielen in Peking zum Medienstar avancierte, wird Ende Mai im Promi-Spezial von "Wer wird Millionär  zu sehen sein.
Der Wahl-Sachse wandelt damit auf den Spuren von Thomas Gottschalk und Oliver Pocher, die beide bei Günther Jauch den Jackpot für einen wohltätigen Zweck   knacken konnten.

Neben dem Olympia-Sieger werden auch die beiden "DSDS -Finalisten Daniel Schuhmacher und Sarah Kreuz ihr Allgemeinwissen unter Beweis stellen. Die im Vergleich zu anderen Folgen erstaunlich dünn besetzte Riege der Prominenz wird von RTL-Schuldenberater Peter Zwegat und der Berliner Komödiantin "Cindy aus Marzahn  komplettiert.

Dr. T-800  €“ Schwarzenegger erhält Ehrenpromotion

Arnold Schwarzenegger, der personifizierte Erfolg, bekommt von der "Universität von Südkalifornien  die Doktorwürde ehrenhalber verliehen.
Die akademische Elite nimmt Schwarzenegger in ihren Kreis auf, weil er für die "inspirierende Verwirklichung des amerikanischen Traums  steht.

Arnold zeigte sich bei der Ehrung gewohnt souverän in Umgang mit Medien und einem großen Auditorium. "Du kannst die Erfolgsleiter nicht hinaufklettern, wenn du die Hände in die Taschen steckst , antwortete der kalifornische Gouverneur, als er nach seinen Erfolgsgeheimnis gefragt wird. "Ich empfehle allen, die mehr als sechs Stunden Schlaf benötigen, schneller zu schlafen. 

Arnold machte außerdem seine Position zu Skeptikern deutlich: "Hätte ich auf die gehört, wäre ich noch immer in Österreich und nicht als Gouverneur des besten Staates im besten Land der Welt. 

Mit dem Doktortitel krönt Schwarzenegger seine akademische Laufbahn, die er in den siebziger Jahren begann, als er an der "Universität von Wisconsin  ein Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt auf Marketing und Fitness aufnahm und 1979 mit dem Grad eines Bachelors abschloss.

Newcomer gewinnt New York Pro  €“ Markus Rühl wird Dritter

Evan Cetropani, ein bisher unbeschriebenes Blatt im Profi-Geschäft, hat in New York mit einem Überraschungssieg für Schreibstoff gesorgt.
Obwohl Cetropani bei seinem Profi-Debüt im Line-Up neben den beiden Bodybuilding-Veteranen Markus Rühl und Dennis James noch keine gute Figur abgeben konnte, sammelte er in den Vergleichsrunden wertvolle Punkte. Dennoch lagen am Ende der Vorwahl James und Rühl bei den Wertungsrichtern vorn.

Mit einer soliden Leistung in der Posing-Kür, konnte Evan im Finale an den deutschen Teilnehmern, die beide das Publikum mit ihren Auftritten von den Stühlen rissen, vorbeiziehen.

Im Gegensatz zur "Arnold Classic , wo der Wahl-Kuwaiter James von einer Erkältung geschwächt etwas flach und weich antrat, präsentierter er im New Yorker Bühnenlicht ein perfektes Gesamtpaket aus Härte und ästhetischer Masse und folgt damit der neuen Bewertungstendenzen der IFBB. Ob sein zweiter Platz in Hinblick auf Markus‘ dritten Rang gerechtfertigt ist, hängt vom persönlichen Geschmack ab.

Markus wuchtete bei seinem Comeback das auf die Bühne, was sich die Fans lange erhofft hatten: Schieres Fleisch bei einer brutalen Härte. Der beim Publikum stets beliebte Hesse hielt Streifen ins Rampenlicht, wo er zuvor noch nie welche hatte. Ein gelungenes Comeback, das durchaus nach einer Fortsetzung verlangt. Dennoch müssen sich alle Fans freakiger Masse eingestehen, dass die IFBB seit Dexter Jacksons Olympia-Krönung offiziell einen neuen Weg geht und diesen offenbar auch mit allen Mitteln gehen will.

Auch im unteren Gewichtslimit (-100 kg) war die Rangfolge alles andere als unumstritten. Mit Kevin English wurde zwar ein New Yorker Gewächs unter tosendem Beifall auf den ersten Platz gesetzt, dennoch blieb objektiven Beobachtern nicht dessen weiche Taille und schwache Rückenpartie verborgen. David Henry hingegen, der in gewohnter Härte antrat und dazu deutliche Verbesserungen seiner Physis mitbrachte, kam über den dritten Platz nicht hinaus. Mark Dugdale belegte mit einem guten Gesamtpaket und sympathischer Ausstrahlung den Silberrang.

Alle Ergebnisse im Überblick

Schwergewicht (+100 kg)
1. Evan Cetropani
2. Dennis James
3. Marcus Rühl
4. Silvio Samuel
5. Hidetada Yamagishi
6. Tarek Elsetouhi
7. Darrem Charles
8. Eugene Mishin
9. Sergey Shelstov
10. Ben White
11. Michael Kefalianos
12. Francisco Bautista
13. Eduard Van Amsterdam
14. Leo Ingram
15. Francisco Javier Mula

Leichtgewicht (-100 kg)
1. Kevin English
2. Mark Dugdale
3. David Henry
4. Eduardo Correa
5. Jason Arntz
6. Fakhri Mubarak
7. Vinny Galanti
8. Jose Raymond
9. Vincent Liu
10. Gilles Bellehumeur

Frauen-Bodybuilding
1. Cathy LeFrancois
2. Betty Pariso
3. Rosemary jennings
4. Debbie Bramwell
5. Dena Westerfield
6. Tazzie Columb
7. Jeannie Paparone
8. Brenda Raganot
9. Jennifer Sedia
10. Antoinette Thompson
11. Beverly DiRenzo
12. Maryse Manios
13. Maria Del Carmen Gomez-Segura
14. Nancy Lewis
15. Claudia Partenza

Iran dominiert Asiatische Meisterschaften

Auch in der Post-Rezzazadeh-Ära brilliert der Iran im Gewichtheben und behält bei den internationalen Titelkämpfen die Oberhand.
Gleich drei Medaillen konnte Sohrab Moradi für sein Vaterland erobern. In der Klasse -85 kg beherrschte er in Kasachstan klar die Konkurrenz, schaffte im Reißen satte 168 kg und stolze 199 kg im Stoßen, womit er nicht nur den Sieg im Zweikampf, sondern auch Gold in der jeweiligen Einzelwertung holte.

Sein Mannschaftskollege Rasoul Taqian belegte in der 77kg-Klasse den dritten Rang.

Dreifacher Olympia-Sieger schwebt in Lebensgefahr

Der für die Türkei startende Naim Süleymanoglo ist am 30. April mit schweren Vergiftungsanzeichen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Sein Zustand wird als äußerst kritisch beschrieben.
Während in türkischen Medien berichtet wird, dass der ehemalige Champion in einem stabilen Zustand sei, reden bulgarische Journalisten von Koma und lebensbedrohlichen Organschäden. Angeblich soll der Spitzenathlet gepanschten Alkohol von "falschen Freunden  getrunken haben.

Naim floh 1986 aus Bulgarien und suchte Asyl in der Türkei. Nachdem seine Wahlheimat eine "Ablösesumme  in Höhe von 1 Million US-Dollar an die türkische Regierung zahlte, liess diese von ihren Ansprüchen an Naim ab. Der eingebürgerte Türke ehrte sein neues Heimatland mit drei olympischen Goldmedaillen (Seol 1988, Barcelona 1992 und Atlanta 1996).

Olympia-Heberin bei Nachkontrollen positiv

Yudelquis Contreras aus der Dominikanischen Republik ist durch eine positive Doping-Probe aufgefallen, die im Nachgang der Spiele kontrolliert wurde.
Contreras ist damit die sechste Athletin, die auf Grund der Nachkontrollen von den Pekinger Olympischen Spielen disqualifiziert wurde.

Die Heberin startete im Gewichtslimit -53 kg in der sie den fünften Platz belegte. Sie wurde positiv auf CERA-Blutdoping getestet.

Chemnitzer AC gewinnt deutsche Mannschaftsmeisterschaft

Mit 100 Punkten konnte sich der Heimverein von Matthias Steiner klar gegen die nationale Konkurrenz behaupten.
Obwohl Chemnitz auf seinen Leistungsträger verzichten musste, weil der amtierende Olympia-Sieger nach einer überstandenen Leistenoperation den Trainingsrückstand noch nicht aufgeholt hat, dominierten die Sachsen das Feld von Anfang an. Mit 1200 Anhängern nutzten die Chemnitzer ihren Heimvorteil gekonnt aus und wusste den dritten Mannschaftstitel nach 1995 und 1996 gebührend zu feiern.

Finalplatzierung:
1.       Chemnitzer AC mit 954,8 Punkten
2.       Berliner TSC mit 846,4 Punkten
3.       Germania St. Ilgen mit 750,8 Punkten