Schlagwort-Archive: Doping

Charlie Sheen gesteht Anabolikakonsum

Charlie Sheen, Star der TV-Show “Two and a Half Men”, hat in einem Interview gegenüber der Sport Illustrated gestanden, im Jahr 1989 während der Dreharbeiten zu “Die Indianer von Cleveland” mit Anabolika seine athletischen Fähigkeiten gestärkt zu haben. Sheen hat für den Film einen überaus schlagkräftigen Baseball-Spieler gespielt. Laut seiner eigenen Aussage habe er die leistungssteigernden Substanzen über den Zeitraum von 8 Wochen eingenommen. Er hörte damit auf, weil ihn die Anabolika übermäßig aggressiv machten und er sich mit jedem am Set anlegte, der sich über seine damalige Stachelhaar-Frisur lustig machte.

Obwohl Sheen zwar sagt, dass dies das einzige Mal war, dass er Anabolika genommen hat, lässt seine ausgezeichnete Form in dem Film “Hot Shots 2” (1993) etwas anderes vermuten. Hierin zeigte Charlie für seine Verhältnisse eine überraschend austrainierte Figur, um eine überzeugende Persiflage der Rambo-Filme abzuliefern.

Deutsche Heber treiben Doping-Kontrollen voran

Der Deutsche Gewichtheberverband hat nicht nur ein bestens vorbereitetes Team zu den Europameisterschaften im russischen Kasan gebracht, sondern auch einen ambitionierten Vorschlag. Die Verbandsspitze plädierte im Vorfeld der Meisterschaft dafür, dass künftig alle Trainingskontrollen der Anti-Doping-Agentur unterliegen und nicht wie bisher den einzelnen Landesverbänden.

Die Labore seien nicht überall auf dem gleichen Stand und im Kölner Doping-Labor könne man sich der modernsten Messverfahren bedienen, die es zur Zeit gibt, sagt Gewichtheber-Präsident Claus Umbach.

Bei den Nationalmannschaften anderer Länder sei der Vorschlag auf Gegenliebe gestossen. In Kürze soll nun darüber entschieden werden, ob die deutsche Idee angenommen wird.

Olympia-Sieger Hossein Rezazadeh will forsch gegen Doping vorgehen

Der zweifache Olympia-Sieger Hossein Rezazadeh (Sydney 2000, Athen 2004) wurde nach seiner 14 monatigen Amtszeit als Interimspräsident nun offiziell zum Präsidenten des iranischen Gewichtheberverbandes gewählt. Der 32-Jährige hatte die Führung des Verbandes übernommen, als sein Vorgänger wegen der anhaltenden Doping-Fälle im iranischen Gewichtheben zurücktreten musste.

Hossein kündigte an, dass er an seiner harten Linie im Kampf gegen das Doping festhalten werde. Seitdem er die Amtsgeschäfte vor einem Jahr übernommen hat, hat es keinen Dopingfall mehr gegeben.

Mohnkuchen führte zu positivem Dopingbefund

Nach Wildschweinleber gliedert sich Mohnkuchen in die Reihe der Lebensmittel ein, die bei unbedarftem Verzehr zu einer positiven Doping-Probe führen können.

Das Institut für Biochemie von der Sporthochschule Köln zeigte in einer Experimentierreihe, dass einzelne Stücke eines Mohnkuchens unterschiedliche Mengen an Morphinen enthalten können. Morphine kommen zwar im Samen von Mohnpflanzen vor, stehen jedoch auf der Liste der im Sport verbotenen Substanzen.
 
Unter Umständen kann bereits ein einzelnes Stück Mohnkuchen zu einem positiven Befund führen, obwohl es für den Sportler keine leistungssteigernde Wirkung hat.

Gewichtheben: Griechischer Skandal-Trainer vor Comeback

Der ehemalige Bundestrainer Griechenlands Christos Iakovou, der im Zusammenhang mit einen Aufsehen erregenden Doping-Skandal steht, plant offenbar seine Rückkehr.
Nur wenige Wochen vor den Olympischen Spielen in Peking sorgte die griechische Nationalmannschaft für Schlagzeilen, als 11 von 14 Athleten positiv auf Doping getestet wurden. Im Zuge eines internationalen Mediengewitters und angesichts drohender Strafen – Doping wird in Griechenland als Straftat geahndet – reichte Christos Iakovou seinen Rücktritt ein. Unter Iakovous Führung hat Griechenland mehr als 17 Medaillen bei internationalen Wettkämpfen erstritten und sich einen Namen als Gewichthebernation gemacht. Damals sagte er, dass er sich nun auf ein Leben als Rentner einstelle, aber auch manchmal Selbstmordgedanken hege.

Seit der Europameisterschaft ist Iakovou aber wieder mitten im Geschehen. Als persönlicher Trainer des Zyprioten Dimitris Minasidis verhalf er seinem Schützling zu einer Bronzemedaille in der 62kg-Klasse. Zypern, das damit zum ersten Mal eine internationale Medaille im Gewichtheben erhielt, hält offenbar schon länger Kontakt zu dem gefallenen Meistermacher. Noch ist offiziell keine Rede vom Posten des Bundestrainers. Insider gehen aber davon aus, dass, sobald die noch schwebenden Gerichtsverfahren gegen Iavokou beendet sind, er zum Nationaltrainer des Inselstaates ernannt wird.

Olympia-Heberin bei Nachkontrollen positiv

Yudelquis Contreras aus der Dominikanischen Republik ist durch eine positive Doping-Probe aufgefallen, die im Nachgang der Spiele kontrolliert wurde.
Contreras ist damit die sechste Athletin, die auf Grund der Nachkontrollen von den Pekinger Olympischen Spielen disqualifiziert wurde.

Die Heberin startete im Gewichtslimit -53 kg in der sie den fünften Platz belegte. Sie wurde positiv auf CERA-Blutdoping getestet.

BVDK stellt offenbar Dopingkontrollen ein

Der Bundesverband deutscher Kraftdreikämpfer, der sich in den vergangenen Jahren sehr um eine strikte Anti-Doping-Politik bemüht hat, wird offenbar zunächst keine Kontrollen durchführen.
Die Gründe liegen in den Entscheidungen des sportartenübergreifenden Sportdachverbandes und der Bundesregierung. Diese haben die Finanzhilfen für den Anti-Doping-Kampf stark eingeschränkt. Würde der BVDK seine gegenwärtige Kontrollfrequenz beibehalten, sähe er Kosten von bis zu 10.000 Euro entgegen.

Es bleibt abzuwarten, welche Lösung die Führung des BVDK finden kann.

Razoronov von den Olympischen Spielen disqualifiziert

Der ukrainische Heber Igor Razaronov wurde positiv auf Nandrolon getestet und in der Konsequenz nachträglich von den Olympischen Spielen in Peking disqualifiziert.

Razoronov belegte in der Kategorie bis 105 kg den sechsten Platz. Er ist der zweite Ukrainer und sechste Athlet insgesamt, der während der Sommerspiele in Peking des Dopings überführt wurde.

Dem Heber droht außerdem eine zweijährige Sperre im Weltverband IWF.

Olympische Spiele ohne bulgarische Beteiligung

Griechische Verhältnisse in Bulgarien: Nationale Dopingfander haben gleich die gesamte Nationalmannschaft überführt. Die elitäre Gewichthebernation kann damit keine Heber nach Peking entsenden.

Zwar könnte der bulgarische Verband noch bis zum 23. Juli eine Ersatzmannschaft nachnominieren, allerdings müssten alle berufenen Athleten bereits seit mindestens sechs Monaten im Testpool der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) sein. Und das Land am Schwarzen Meer hat abgesehen von den drei Frauen und acht Männern, die positiv getestet wurden, solche Athleten schlicht nicht.

Während in Griechenland ein ähnlicher Vorfall zur einer nationalen Entrüstung führte, zuckte die bulgarische Medienlandschaft lediglich mit den Schultern.

Die Liste von Bulgariens positiv getesteter Athleten ist mindestens genauso lang wie die der internationalen Erfolge.

Bei den Sommerspielen 1988 in Seoul wurden die beiden Goldmedaillengewinner Mitko Grablev und Angel Genchev wegen Dopings disqualifiziert.

Spuren eines Diuretikums fand man anlässlich der Olympischen Spiele 2000 im Urin von Isabela Rifatova, Ivan Ivanov und Sevdalin Minchev. Alle drei mussten ihre gewonnenen Medaillen zurückgeben.

Aber auch abseits der Sommerspiele wurden bulgarische Heber überführt, weshalb sich einige Funktionäre des Internationalen Komitees zu der Aussage gezwungen sahen, die bulgarische Nation, wenn nicht sogar die gesamte Sportart, von den Olympischen Spielen auszuschließen, da angesichts der vielen Dopingfälle in Griechenland, Iran, Indien, Bulgarien und weiteren Nationen das Gewichtheben offensichtlich vom Doping durchsetzt sei.

Bisher wurde jedoch immer mildernd zur Kenntnis genommen, dass die meisten Athleten von den jeweiligen nationalen Anti-Doping-Agenturen überführt wurden.