Der ukrainische Heber Igor Razaronov wurde positiv auf Nandrolon getestet und in der Konsequenz nachträglich von den Olympischen Spielen in Peking disqualifiziert.
Razoronov belegte in der Kategorie bis 105 kg den sechsten Platz. Er ist der zweite Ukrainer und sechste Athlet insgesamt, der während der Sommerspiele in Peking des Dopings überführt wurde.
Dem Heber droht außerdem eine zweijährige Sperre im Weltverband IWF.
In einem an Spannung kaum zu überbietendes Finale machte Matthias Steiner das Versprechen gegenüber seiner tödlich verunglückten Frau wahr und holte sich die Goldmedaille.
Der gebürtige Österreicher gewinnt damit 16 Jahre nach Ronny Weller wieder eine olympische Goldmedaille für Deutschland. Der 145 kg schwere Athlet überbot mit 461 kg den Russen Jewgenij Tschigischew um nur einen Kilo und verwies den Letten Viktor Scerbathis (448 kg) auf Rang 3.
Die internationale Medienwelt allgemein und insbesondere die deutschsprachigen Vertreter fanden in Matthias Steiner auf Grund seiner bewegenden Vergangenheit und seines sympathischen Auftretens den Helden der diesjährigen Olympischen Spiele. Dem Gewichtheben dürfte die gesteigerte Aufmerksamkeit gerade zur rechten Zeit kommen, seitdem es in Gespräch ist, eine der Sportarten zu sein, die in London wegen mangelnder Popularität zum letzten Mal im olympischen Programmheft zu stehen.
NEU: Hier geht es zur beeindruckenden Stern-Fotostrecke:
http://www.stern.de/olympia2008/fotostrecken/:Gewichtheber-Mathias-Steiner-So/635358.html
In der Klasse bis 94 Kilogramm hat Jürgen Spieß mit dem neunten Platz sein Olympia-Debüt erfolgreich hinter sich gebracht.
Mit einer Zweikampfwertung von 384 kg, die sich aus 173 kg im Reißen und 211 kg im Stoßen addiert, hat der Athlet des AC Forst zudem eine neue Bestleistung aufgestellt. Verbandspräsident Claus Umbach zeigte sich zufrieden und wird von den Medien mit den Worten "Jürgen ist in der Weltspitze angekommen zitiert. Spieß hofft nun auf eine Rückkehr auf die Olympia-Bühne 2012 in London.
Die Goldmedaille sicherte sich unterdessen Ilja Ilin aus Kasachsan mit 406 kg, dessen zweijährige Doping-Sperre erst im Juli endete.
Almir Velagic aus Kaufbeuren sicherte sich mit 413 kg eine Top-10-Platzierung in der olympischen Konkurrenz bis 105 kg. Der 27-Jährige überbot mit dieser Leistung seine eigene Bestleistung um vier Kilogramm.
Bei seinem Olympia-Debüt in Peking musste Artyom Shaloyan Nerven lassen und kam nicht an seine persönliche Bestleistung im Olympischen Zweikampf heran.
Der 32-jährige Heber aus Speyer ging in der Klasse bis 69 Kilogramm im Feld der B-Gruppe an die Hantel und konnte sich dort gegenüber 14 weiteren Athleten solide behaupten.
Im Reißen brachte er 135 kg und im Stoßen stattliche 165 Kilogram gültig zur Hochstrecke. Seine persönliche Bestleistung verfehlte er damit in der Zweikampfwertung um fünf Kilogramm.
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