Gewichtheben: Galabin Boevski zu neun Jahren Haft verurteilt

Der Bulgare Galabin Boevski, Olympiasieger der Sommerspiele von Sydney 2000, wurde von einem brasilianischen Gericht wegen versuchten Drogenschmuggels zu einer Gefängnisstrafe von neun Jahren verurteilt. Boevskis Verteidiger hat angekündigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Der Gewichtheber-Star wurde vor 3 Monaten am Flughafen von Sao Paulo am Rückflug nach Bulgarien gehindert, weil Zollbeamte knapp 8 kg Kokain in seinen Gepäck gefunden hatten. Galabin bestritt stets, etwas mit den gefundenen Drogen zu tun zu haben und behauptete, dass diese sich bereits im Koffer befunden haben mussten, als er diesen in Brasilien kaufte. Der verzweifelte Bulgare wollte sogar nachweisen, in welchem Geschäft er den Koffer gekauft hatte. Doch die brasilianische Polizei zerlegte den Koffer im Rahmen der Ermittlungen jedoch in seine Einzelteile, so dass weder ein Etikett noch sonstige Hinweise vorhanden waren, um Galabins Version zu überprüfen.

Die Richterin sah es als erwiesen an, dass niemand Drogen im Wert von einer halben Million Dollar einfach so in einen Koffer verstecke und diesen einen zufälligen Touristen kaufen lasse. Ferner sagte sie, dass Galabin das hohe Eigengewicht des Koffers hätte auffallen müssen.

Die Familie des Elite-Hebers empfindet das Urteil als großen Schock und hofft, dass sie das Urteil anfechten kann.