Mit der Jahrtausendwende mehrten sich die wissenschaftlichen Beweise, dass eine proteinreiche Diät schneller zum gewünschten Diäterfolg führen kann. Unklar war jedoch bisher, ob ein Kalorienüberschuss, der durch ein Plus an Eiweiß entstehen kann, nicht doch als Hüftgold enden kann. Eine aktuelle Studie, die in dieser Woche im amerikanischen Fachmagazin „Journal of the American Medical Assoctiation“ erscheint, bringt Aufschluss.
In der Studie wurden 25 Probanden im Alter zwischen 18-31 Jahre für drei Monate lang in einer isolierten Behausung untergebracht. Alle Probanden mussten ein Mahlzeitenprotokoll befolgen, das zu einen täglichen Kalorienüberschuss von 1000 Kalorien führte. Die Hälfte der Teilnehmer befolgte dabei einen Speiseplan, der einen durchschnittlichen Eiweißanteil von 10% hatte. Den restlichen Probanden wurde ein Ernährungsregime auferlegt, deren Mahlzeiten einen Proteinanteil von 20% und mehr hatte.
Wie sich nach drei Monaten zeigte, legten alle Teilnehmer an Gewicht zu, wobei die Teilnehmer der Proteingruppe eine größere Gewichtszunahme erfuhren. Bei genauerer Betrachtung wurde deutlich, dass die Probanden, die einen proteinreichen Speiseplan befolgten, zwar mehr Pfunde auf die Waage brachten als die Probanden der proteinarmen Gruppe, dafür verzeichneten sie insgesamt jedoch eine geringere Zunahme an Körperfett.
Mit anderen Worten, trotz des Kalorienüberschusses nahmen die Probanden eher an Magermasse zu während die Teilnehmer, die eine geringe Eiweißzufuhr erhielten, mehr Körperfett ansammelten.
Die Autoren der Studie kamen zu den Schluss, dass eine hohe Eiweißzufuhr bedeutsam für den Diäterfolg sei und ein zu niedriger Proteinkonsum zu einem verlangsamten Fettabbau führen könne.
Dabei betonten die Wissenschaftler, dass eine proteinreiche Diät nicht zwangsläufig auch fettreich sein muss (Stichwort Atkins).
Die Studie zeigte außerdem, dass eine proteinreiche Ernährung zu einer Erhöhung des Ruhestoffwechsels führen kann.
Proteinsupplemente helfen dabei, eine eiweißreiche Ernährung zu befolgen, ohne jedoch dabei einen hohen Konsum an Fetten in Kauf nehmen zu müssen.