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Gewichtheber Europameisterschaft 2014: Almir Velagic holt Bronze im Superschwergewicht

Ein großartiges Ergebnis für die deutschen Gewichtheber in Tel Aviv. Almir Velagic holt nach längerer Verletzungspause mit 423 kg den dritten Platz in der Klasse über 105 kg. Velagic gelangen 6 gültige Versuche. Er zeigte Im Reißen mit 191 kg und im Stoßen mit 232 kg eine souveräne Vorstellung.
Sieger der Superschweren wurde Alexei Lovchev aus Russland mit 457 kg (Reißen 205 kg / Stoßen 252 kg)


( Quelle: Link youtube)

Sabine Kusterer ist mit 2 deutschen Rekorden Sechste bei den Europameisterschaften in Tel Aviv geworden. Die 23 Jahre alte Sportsoldatin bewältigte 205 kg im olympischen Zweikampf der 63-kg-Klasse und erzielte damit ihre bisher beste internationale Platzierung. Einen weiteren Rekord steuerte die Karlsruherin im Reißen mit 93 kg bei. Im Stoßen kam sie auf 112 kg
Nina Schroth holte Platz. Die Athletin vom AC Mutterstadt brachte es in der Klasse bis 75 Kilogramm auf einen Zweikampfwert von 218 Kilogramm und stellte drei persönliche Bestleistungen auf.
Im Reißen bewältigte die 22 Jahre alte U-23-Europameisterin 100 kg. Im Stoßen reichten 118 kg für den sechsten Rang.
Yvonne Kranz kam mit 210 kg auf Platz sechs. Die Feuerwehrfrau aus Suhl, die nur nach Feierabend trainiert und damit nicht mehr ihre Bestleistungen aus den vergangenen Jahren erreicht, kam im Reißen (90 kg) auf Platz sieben. Im Stoßen (120 kg) wurde sie Fünfte.

Sein Comeback hat Ex-Europameisters Jürgen Spieß als Siebter abgeschlossen. Der 30 -Jährige bewältigte 381kg (Reißen 170 kg / Stoßen 211 kg ) in der Klasse bis 105 kg Körpergewicht. Nach einer Hüftoperation im vergangenen Jahr war es für den Sportsoldaten aus Speyer der erste Wettkampf seit den Olympischen Spielen vor fast zwei Jahren. Spieß‘ Bestleistung steht bei 391 Kilogramm. Robby Behm hat seinen Wettkampf mit drei persönlichen Bestleistungen abgeschlossen und landete damit auf Platz 10. Der 28 Jahre alte Chemnitzer bewältigte in der B-Gruppe des 105-Kilo-Limits 374 Kilogramm im Zweikampf.
Er steigerte er seinen Bestwert im Reißen um drei auf 168 und im Stoßen um ein auf 206 Kilo. Der Titel ging an Andrey Demanov aus Russland. Obwohl er in den Einzeldisziplinen Reißen (183 kg) und Stoßen (222 kg) nur Silber gewann, schaffte er insgesamt die höchste Leistung mit 405 kg.

( Quelle: Textpassagen www.bvdg-online.de)

Gewichtheben: Inhaftierter Olympia-Sieger wird zum Nationaltrainer

Der spektakuläre Fall um den bulgarischen Olympia-Sieger Galabin Boevski wird immer bizarrer. Während sich der Gewichtheberstar im Gefängnis von Rio de Janeiro befindet, will der brasilianische Gewichtheberverband den Bulgaren als Berater oder gar Nationaltrainer anwerben. Sollte Galabin das Angebot annehmen, würde ihn im Gegenzug ein Teil der Haftstrafe erlassen.

Das Interesse an Boevski mutet vor allem im Kontext seiner Verurteilung als sehr eigenartig an. Der Bulgare wurde im März 2012 in Brasilien zu mehr als 9 Jahren Haft verurteilt, weil Kontrolleure in seinem Gepäck am Flughafen rund 7 kg Kokain fanden. Galabin bestreitet seit jeher die Tat und wird nicht müde daraufhin zu weisen, dass es während des Gerichtsprozesses zu Ungereimtheiten kam (Zerstörung von Beweismitteln).

Die Tatsache, dass Brasilien als Ausrichternation der nächsten Olympischen Spiele ein hohes Interesse an einer möglichst großen Medaillenausbeute hat, ruft Verschwörungstheoretiker auf den Plan. Allerdings ist es dann doch schwer zu glauben, dass Brasilien den Gewichtheberstar nur deswegen in den Knast geworfen hat, um von seinem Trainingswissen zu profitieren.

Gewichtheben: Oliver Caruso wird Bundestrainer

Die Suche nach einem Nachfolger von Frank Mantek hat ein Ende gefunden. Oliver Caruso wird in die Fußstapfen des künftigen Sportdirektors treten und ab Januar nächsten Jahres die Geschicke der BVDG-Auswahl in den Händen halten.

Oliver hat damit ein großes Paar Schuhe zu füllen. Denn der scheidende Mantek kann auf eine überaus erfolgreiche Trainerkarriere zurückblicken, in der er mit seinen Athleten ganze 126 internationale Medaillen erkämpfen konnte. Zu Manteks prominentesten Hebern gehörten u.a. die Superschwergewichtler Ronny Weller (Olympia-Zweiter in Sydney 2000) und Matthias Steiner (Olympia-Sieger, Peking 2008).

Mit einer olympischen Bronzemedaille aus dem Jahr 1996 (Atlanta) und mehreren Weltmeistermedaillen sowie dem Sieg der Europameisterschaften 1998 gehört aber auch Oliver Caruso zu Manteks erfolgreichsten Athleten.

Oliver hatte im Jahr 2008 seine aktive Wettkampflaufbahn beendet. Der BVDG ist zuversichtlich, in dem 38-Jährigen einen fähigen wie charismatischen Mann gefunden zu haben, der Manteks erfolgreiche Arbeit fortsetzen kann.

Gewichtheben: Deutsche Damen feiern nationale Rekorde in London

Die beiden Damen der deutschen Mannschaft haben beide ein hervorragende Leistung abgeliefert, konnten der internationalen Spitze erwartungsgemäß jedoch nicht gefährlich werden.

Julia Rhode stellte in der Klasse -53kg mit 198kg im Zweikampf einen neuen deutschen Rekord auf. Dabei überbot die 23-Jährige ihre vorige Bestleistung im Stossen mit 108kg um 1 kg. Die Sportsoldatin kam in der starken Konkurrenz nicht über Rang 11 hinaus.

Auch die zweite Heberin des BVDG konnte mit einer nationalen Bestmarke glänzen. Christin Ulrich gelang in der Kategorie – 58kg ein stattliches Zweikampfresultat von 209kg (93/114) und stellte damit sowohl im Reißen, Stoßen, als auch in der Zweikampfwertung jeweils deutsche Rekorde auf. Die Ladenburgerin landete wie ihre Sportskameradin auf dem 11. Platz.

Gewichtheben: Matthias Steiner gibt nicht auf

Es folgt ein Rückschlag nach dem anderen und obwohl vieles auf ein Olympisches Debakel hindeutet, will Matthias Steiner nicht aufgeben. Mit einer Woche Verzögerung reist er nun zum Trainingslager in seine alte Heimat Österreich, um sich dort mit seinen deutschen Teamkollegen den letzten Schliff für die Olympischen Sommerspiele holen.

Vor der Europameisterschaft im April lief für Matthias alles wie am Schnürchen. Doch seitdem Steiner soverän Vize-Europameister wurde, ist der gebürtige Steirer vom Pech verfolgt. Wegen grippalen Infekten musste er seine Vorbereitungen bereits zweimal unterbrechen. Dann kam eine akute Muskelverspannung hinzu, die den Berserker für beinahe zwei Wochen ans Krankenbett fesselte.

In der letzten Woche sollte dann eigentlich die Fahrt nach Österreich anstehen, um dort mit den deutschen Mannschaftskollegen konzentriert die letzte Phase der Olympia-Vorbereitung anzugehen. Doch wieder wurde der 29-jährige Olympionike von einer schweren Grippe gestoppt.

Nachdem auch dieser Rückschlag überstanden ist, wird Steiner morgen in die alte Heimat reisen. Trotz allem zeigt er sich alles andere als entmutigt. „Es fehlt die Substanz“, gibt er unumwunden in Interviews zu. Dennoch will er seine Olympiateilnahme nicht still und heimlich begraben, sondern mit ganzem Herzen in London auf die Bühne treten.

Eine Titelverteidigung scheint wenig wahrscheinlich. Doch Matthias ist der Erfolg der Mannschaft viel wichtiger. Denn selbst eine Platzierung außerhalb der Medaillenränge würde den deutschen Hebern wertvolle Punkte verschaffen, die für das nationale Sportförderungsprogramm von Bedeutung sind.

Gewichtheben: Rolf Milser gewinnt Sportflitzer

Gewichtheber gelten ja seit jeher als behäbige Menschen. Insbesondere dann, wenn es sich um olympische Schwergewichte handelt. Doch Rolf Milser dürfte das Image vom trägen Schwerathleten in Zukunft zerschlagen oder besser gesagt, zerfahren.

Der Olympiasieger von 1984 hat beim 42. Ball des Sports in Wiesbaden ein Exemplar der limitierte Sonderedition Alfa Romeo MiTo Quadrifoglio Verde 101 gewonnen. Milser kaufte sich ein Los der Tombola, die zugunsten der Deutschen Sporthilfe veranstaltet wurde, und wurde so stolzer Besitzer des Sondermodells, das Alfa Romeo anläßlich des 101. Geburtstages des italienischen Autohauses anfertigen ließ.

Falls Milser, der nun ein Hotel betreibt, einen seiner Gäste einmal eilig zum Flughafen bringen muss, sollte das für ihn kein Problem sein. Der MiTo schafft es von null auf 100 in rapiden 7,5 Sekunden. Das flotte Gefährt erreicht dank 170 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 219 km/h.

Gewichtheben: Bulgarien will Start von Aserbaidschan bei den Olympischen Spielen verhindern

Was im Fußball zwischen den Vereinen schon längst Gang und Gebe ist, etabliert sich nun auch im Gewichtheben zwischen einzelnen Nationen. Die Rede ist vom so genannten Athletentransfer.

Nachdem sich Aserbaidschan bereit erklärt hatte, stolze 400.000,- Euro in die Kasse des bulgarischen Gewichtheberverbandes fließen zu lassen, erlaubte dieser im Gegenzug, dass die Top-Heber Boyanka Kostova und Valentin Hristov für den Nachbarstaat an die Hantel gehen dürfen.

Nachdem Hristov jedoch im November letzten Jahres bei den Weltmeisterschaften in Paris die Bronze-Medaille bekommen hat, verlangt Bulgarien nach einer Sonderzahlung, damit sie die Spitzenathleten auch bei den Olympischen Spielen in den Farben von Aserbaidschan antreten lassen.

Der Gewichtheberverband Aserbaidschans hingegen sieht sich über den Tisch gezogen und gibt an, dass sich die Abmachung sowohl auf die Weltmeisterschaften als auch auf die Olympischen Spielen in London bezog. Beide Länder bedrohen sich nun gegenseitig damit, rechtliche Mittel einsetzen zu wollen.

Vor dem Hintergrund der Olympischen Spiele, deren Idee doch eigentlich darin besteht, dass jedes Land seine ganz eigenen besten Athleten antreten lässt, mutet das internationale Gezerre um die Heber wie eine bizarre Groteske an. Es bleibt abzuwarten, wie lange sich das Internationale Olympische Komitee dieses Spiel mit ansehen wird.

Gewichtheben: Olympiasieger Vasily Alekseyev mit 69 Jahren verstorben

Die russische Gewichtheberlegende Vasily Alekseyev ist am 25.11.11 in einer Münchener Spezialklinik an Herzversagen gestorben. Der Superschwergewichtler Vasily gewann in seiner Karriere zweimal Olympisches Gold, wurde 8x Weltmeister und stellte insgesamt 80 Weltrekorde auf.

Vasily Alekseyev war neben dem Amerikaner Paul Anderson die Ausnahmeerscheinung im Gewichtheben, die bis heute unerreicht geblieben ist. Der Mann der im Januar 70 Jahre alt geworden wäre, dominierte die Schwergewichtsszene in den 70er Jahren in Gänze und konnte erst bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau von einer Verletzung gestoppt werden.

Vasilys Sportkarriere begann spät. Im Alter von 20 Jahren war der nahende Ruhm für Vasily noch in weiter Ferne. In seiner Heimatstadt Shakhty verdiente er als Minen- und Waldarbeiter seinen Lebensunterhalt. Die harte Arbeit prägte den künftigen Weltstar, der auch auf seinem Karrierehöhepunkt stets äußerst höflich und respektvoll mit seinen Mitmenschen umgegangen ist. Die Legende will es so, dass Vasily das Gewichtheben für sich entdeckte, indem er nach getaner Arbeit im Minenschacht, die Radachse eines Stollenwagens zur Hochstrecke brachte.

Tatsächlich hat Vasily mit 28 Jahren erst im relativ späten Athletenalter die internationale Bühne zum ersten Mal betreten. Doch bereits in seinem Debütjahr entschied er die Weltmeisterschaft für sich. Die fehlende technische Ausbildung, die heutigen Heber schon im zarten Kindesalter eingeschleift wird, sah man Vasily bei jedem Wettkampf an. Er hob die Lasten langsam an, ja beinahe träge, und wuchtete die Eisenberge eher kontrolliert als explosiv über den Kopf. Im Vergleich zu den heutigen Athleten wirkte der Russe wie ein tapsiger jedoch immens starker Bär. Und es war eben jene freundliche und zugleich beeindruckende Ausstrahlung, die Vasily die Herzen der Menge und auch der Massenmedien einbrachte. Wie kein anderer Athlet in den Zeiten des kalten Krieges beherrschte Vasilys Name die Schlagzeilen auf beiden Seiten des eisernen Vorhanges.

Zu seinen Spitzenzeiten wog der frühere Minenarbeiter gewaltige 160 kg. Seine sportlichen Leistungen waren nicht minder immens. Mit insgesamt 645 kg stellte er im Jahr 1972 einen Rekord im Olympischen Dreikampf (Reißen, Pressen, Stossen) auf, der niemals überboten werden konnte. Vasily war nicht nur auf Weltmeisterschaften der unangefochtene Champion, sondern hatte auch bei den Olympischen Spielen ohne Zweifel das Zepter in der Hand. Mit seinen Siegen in München 1970 und Montreal 1976 konnte der freundliche Gigant seinen Legendenstatus festigen.

Trotz seiner Erfolge für das Vaterland war der Ausnahmeheber bei den Sportfunktionären der U.S.S.R. keineswegs beliebt. Vielmehr erzürnte er die politische Obrigkeit, indem er den verordneten Trainingscamps fern blieb und allein und ohne Trainer in seinem Garten bei nächtlicher Stunde Eisen stemmte. Vaily war dafür bekannt, dass er sehr häufig und sehr schwer trainierte.

Mit den 70er Jahren endete auch Vasilys Regentschaft. Zunehmend wurde der Unbesiegbare von tückischen Verletzungen geplagt. Dennoch trat er voller Zuversicht bei den Olympischen Spielen in seiner Heimat in Moskau 1980 an die Hantel. Der von russischen Funktionären als schillerndste Tag prognostiziert, wurde zum Debakel für Vasily. In einem Interview, das er in den 80er Jahren gab, erzählt Vasily, dass er kurz vor Beginn des Wettkampfes von dem russischen Nationaltrainer ein Getränk erhalten habe. Nachdem er es getrunken hatte, merkte er, dass es irgendetwas beigemischt wurde, was dem Champion die Sinne benebelte. Vasily war auf der Bühne nicht Herr seiner Kräfte und konnte selbst Lasten nicht bewegen, mit denen er im Training spielerisch umging. Inoffiziell machte das Gerücht die Runde, das ein hochrangiger Funktionär Usbekistans dabei seine Hände im Spiel hatte. Nach dem Vorfall wurde Vasily von seitens der russischen Politik zum Rücktritt gedrängt. Er selbst sagte, dass er noch gerne drei oder vier weitere Jahre aktiv Wettkämpfe bestreiten wollte, aber es ihm schlicht nicht erlaubt wurde.

Vasily erhielt als „Entschädigung“ den Posten des Nationaltrainers und führte bei den Olympischen Spielen 1992 immerhin fünf russische Athleten zu Gold. Zu dieser Zeit trug jedoch das lang vorbereitete bulgarische Trainingssystem Früchte. Angesichts der bulgarischen Dominanz im Gewichthebersport der späten 80er und frühen 90er erhielt Vasilys eigentlich gute Trainerleistung nicht sonderlich viel Zuspruch. Und so wurde er erneut zum Abschied gedrängt. Diesmal jedoch auf immer und ewig. Der Weltstar zog sich in seine kleine Heimatstadt zurück.

Außerhalb des Rampenlichts verlor Vasily auch den besonderen Schutz der russischen Politik. „Während meiner aktiven Zeit war ich quasi unantastbar. Danach begannen die Medien Geschichten zu veröffentlichen, die einfach nicht wahr waren“, sagte Vasily in einem Interview gegenüber einer englischen Reporterin.

Vasily widmete seinen Lebensabend der Kinder- und Jugendarbeit und genoss in seiner Heimat ein hohes Ansehen, jedoch keinen großen Wohlstand. Vasily war es wichtig, nicht nur den Körper zu trainieren. Er wollte auch seinen Geist weiter ausbilden. So erarbeitete er sich den Titel Ingeneur für Minenbau und konnte sich bei simplen Sachverhalten neben russisch auch in Englisch, Deutsch und Französisch verständigen.

Weil sich seine Herzprobleme vergrößerten, wurde er vor Kurzem in eine Spezialklinik in München verlegt. In der Stadt, in der er einst seinen größten Triumph feierte, hörte das Herz des freundlichen Bärens auf zu schlagen.

Das Gewichtheben verlor eine Legende. Die Welt verlor einen Menschen, der beispielhaft die Tugenden Arbeitsfleiß und Bescheidenheit in sich vereinte.

Ein russischer Künstler widmete Vasily das folgende Lied.

Gewichtheben: Julia Rohde verpasst Top-10

Julia Rohde hat am Wochenende bei der Weltmeisterschaft in der Klasse -53 kg den 14. Platz belegt und ist damit unter ihren eigenen Erwartungen zurückgeblieben.
Die 22 Jahre alte Görlitzerin hatte eigentlich mit einen neuen deutschen Rekord geliebäugelt und wollte zudem unbedingt mindestens ihren 10. Rang von der letzten Weltmeisterschaft wiederholen. Doch statt persönlicher Bestleistungen gab es am Ende nur Tränen.

Dennoch war die Leistung der blonden Sportsoldatin alles andere als enttäuchend. Julia konnte mit 85 kg im Reissen ihren eigenen Deutschen Rekord egaliseren und brachte im Stoßen solide 106 kg nach oben bringen. Damit blieb sie in der Zweikampfwertung nur einen Kilogramm unter ihrer Vorjahresleistung und beweist Stäbilität in ihrer Entwicklung als Spitzensportlerin.

Jeweils einen Fehlversuch im Reißen und im Stoßen brachte Julias WM-Strategie zum Scheitern. Trotz ihrer persönlichen Enttäuschung ist ihr 14. Rang für die Olympiaqualifikation der deutschen Mannschaft äußerst wertvoll.

Der Sieg in Julias Gewichtsklasse ging an die Kasachin Sulfija Tschinschanlo. Die mit ihren 18 Jahren auf ein Zweikampfergebnis von 227 kg kam und dabei im Stoßen mit 130 kg einen neuen Weltrekord aufstellte.

Gewichtheben: WM-Aus für Matthias Steiner

Der Olympiasieger von 2008 musste auf Grund einer Verletzung, die er sich bei einem Trainingswettkampf in Frankreich zuzog, seine Vorbereitungen auf die anstehende Weltmeisterschaft abbrechen.

Matthias riss sich die linke Quadrizepssehne an und wird am Freitag (16.09.) in der Heidelberger Atos-Klinik operiert. Drei Monate lang wird die deutsche Medaillenhoffnung nicht an die Hantel treten dürfen. Steiner gibt sich auf seiner Website dennoch zuversichtlich: “Wenn ich eines kann, dann mit Druck umgehen.”
Wegen der WM-Absage schwebt auch Matthias‘ Olympia-Quali in Gefahr, die nun seine Mannschaftskollegen über eine gute Nationenwertung einfahren müssen.