Die Chancen auf Freiheit stehen für den bulgarischen Olympiasieger Galabin Boevski derzeit alles andere als gut. Die Anwälte des ehemaligen Spitzenathleten haben aus der Heimat Dokumente beordert, die Galabin entlasten sollen. Das brasilianische Gericht will diese jedoch nicht anerkennen, solange die Schriftstücke nicht von einem Dolmetscher übersetzt worden sind. Problematisch daran ist, dass es in Sao Paulo offenbar keinen lizensierten Dolmetscher gibt, der die bulgarische Sprache versteht.
Galabins Anwälte geben zu, dass ihnen die Zeit davon läuft und ohne diese Akten das Gericht ein noch höheres Strafmaß ansetzen könnte.
Auch der dubiose Fotograf, der angeblich den Olympiasieger entlasten könne, lässt sich nicht mehr auffinden.
Hinzukommt, dass die bulgarischen Behörden offenbar keine großen Anstrengungen unternehmen, um dem Helden der Nation zur Hilfe zu eilen.
Galabin Boevski wurde im Oktober am Flughafen von Sao Paulo festgenommen, weil 9 Kilogramm Kokain in seinem Gepäck gefunden wurde. Der Spitzengewichtheber bestreitet seine Schuld und gibt an, dass die Drogen sich in einem Koffer befunden haben, den er erst während seiner Urlaubsreise gekauft hatte. Sollte er tatsächlich des Drogenschmuggels für schuldig befunden werden, drohen ihm 15 Jahr Haft.